Für Michi Gaigg, die Intendantin der Donaufestwochen Strudengau, ist der französische Komponist Jean-Philippe Rameau (1683-1764) in der Entwicklung der eigenen Orchestersprache von großer Bedeutung, ein Maßstab in der Orchesterkultur: "In seiner eindrücklichen Musik stellt Rameau die verschiedensten Seelenzustände in unterschiedlichsten fantasievollen Orchesterfarben dar - er ist ein Revolutionär und Meister im Umgang mit Harmonie, Instrumentierung, musikalischer Schilderung und wichtiger Brückenbauer hin zur Klassik."

Zwei seiner Werke, die beiden Einakter Pigmalion und Anacréon, werden in der Reihe Oper auf Schloss Greinburg ab 2. August aufgeführt. Es singen u. a. Soetkin Elbers und Markus Volpers, Manuela Kloibmüller inszeniert, Michi Gaigg dirigiert. Außerdem stehen bin 15. August u. a. Schuberts Liederzyklen Winterreise und Die schöne Müllerin in Fassungen für Stimme und Drehleiher (Natasa Mirkovic-De Ro, Matthias Loibner) bzw. für zwei Gitarren (Matthias Helm, Duo Hasard) auf dem Programm. Als Kontrapunkte zur Alten Musik setzt Gaigg auf das Duo Catch-Pop String-Strong mit Balkan-Folk und die Matinee "Bach bis Beirut" von Paul Gulda und Marwan Abado.

Eröffnet werden die Donaufestwochen heute auf Schloss Greinburg mit dem Kammermusikensemble Musica Alta Ripa, das französische und italienische Werke aus dem 18. Jahrhundert spielt. (wkh, DER STANDARD, 25.7.2014)