Moskau - Zwei Jahre nach Massenprotesten gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin ist der prominente Regierungsgegner Sergej Udalzow (37) zu viereinhalb Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Das Gericht in Moskau sehe es als erwiesen an, dass Udalzow im Mai 2012 zu gewaltsamen Ausschreitungen angestiftet habe, sagte ein Justizsprecher am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge. Aus Protest gegen seine Verurteilung ist Udalzow am Freitag in den Hungerstreik getreten.

Der Mitangeklagte Leonid Raswosschajew (41) erhielt ebenfalls viereinhalb Jahre Lagerhaft wegen der Proteste auf dem Bolotnaja-Platz am 6. Mai 2012, dem Tag vor Putins Einführung in seine dritte Amtszeit. Die Verteidigung kritisiert den Prozess als politisch motiviert. (APA, 25.7.2014)