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Mann des Spiels gegen Plowdiw: Daniel Segovia (oben).

Foto: APA/ Pfarrhofer

St. Pölten - Zweitligist St. Pölten hat die Sensation geschafft und beim Europacupdebüt die erste Hürde Botew Plowdiw genommen. Nach dem 1:2 vor einer Woche setzten sich die Niederösterreicher am Donnerstag im Heimspiel gegen die Bulgaren mit 2:0 (1:0) durch und werden nun mit einem weiteren Höhepunkt belohnt: In der dritten Quali-Runde der Europa League wartet PSV Eindhoven.

Die beiden Treffer erzielte der spanische Goalgetter Daniel Segovia, der schon im Hinspiel traf, zum Mann des Duells avancierte und sein Glück kaum fassen konnte. "Wir haben wie ein Weltmeister gespielt", sagte der Stürmer. Spieltermine gegen PSV sind der 31. Juli (auswärts) und der 7. August (heim).

Die Partie vor 4.250 Zuschauern begann für die Hausherren, bei denen David Stec und Gary Noel für Manuel Hartl und Michael Ambichl in die Mannschaft gerückt waren, ideal. Schon in der sechsten Minute war Segovia nach einem Eckball von Daniel Holzmann dank des höchsten Luftstands zur Stelle. Der Spanier hatte schon beim 1:2 im Auswärtshinspiel per Kopf getroffen.

Deutliches Chancenplus

St. Pölten, das sich am Montag zum Auftakt der Ersten Liga beim 3:0 gegen Horn wesentlich mehr hatte mühen müssen, blieb im Rhythmus. Die von Coach Herbert Gager im 5-3-2 mit offensiv orientierten Außenspielern postierten Niederösterreicher diktierten das Geschehen fast nach Belieben und hätten eigentlich mit einer höheren Führung in die Kabine gehen müssen. Noel (dreimal) und Konstantin Kerschbaumer (zweimal) hatten mehrere Möglichkeiten, auch Stec, Segovia und Holzmann vergaben Chancen gegen die fast völlig abgemeldeten Gäste.

Plowdiw kam zwar wesentlich aggressiver aus der Kabine, drang mehrmals weit in die St. Pöltner Hälfte vor und sorgte in der 48. Minute für ein gefährliches Strafraumgestocher. Doch die Gastgeber holten sich die Initiative zurück und versetzten den Bulgaren in der 55. Minute den nächsten Stich: Wieder war es Segovia, der nach Hereingabe Holzmanns den Ball nur mehr locker einschieben musste.

Die Bulgaren, denen ein Tor genügt hätte, um in die Verlängerung zu kommen, konnten die Schlagzahl danach nicht mehr entscheidend erhöhen, St. Pölten seine Großchancen durch Bernhard Fucik (77.) und Kerschbaumer (79.) nicht mehr nützen. So blieb die Partie bis zum Schluss spannend, und St. Pölten durfte sich über einen verdienten Erfolg freuen. (APA, 24.7.2014)

Europa-League-Qualifikation, 2. Runde, Rückspiel

SKN St. Pölten - Botew Plowdiw 2:0 (1:0)
NV-Arena, 4.250 Zuschauer, SR Kaludjerovic (MNE)
Hinspiel 1:2, St. Pölten mit dem Gesamtscore von 3:2 in der 3. Runde

Torfolge:
1:0 ( 6.) Segovia
2:0 (55.) Segovia

St. Pölten: Kostner - Stec, Grasegger, Huber, Wisio, Holzmann - Hofbauer (90. Ambichl), Parada, Kerschbaumer - Segovia (86. Hartl), Noel (68. Fucik)

Plowdiw: Stachowiak - Christow, Kolew, Luchin, Filipow - Wasew (59. Curtean), Jirsak, Gamakow (83. Jusein), Ognjanow (77. Marin) - Zwetkow - Tschuntschukow

Gelbe Karten: Stec, Segovia bzw. keine