Wien - Die staatliche Kommunalkredit Austria (KA) könnte möglicherweise doch noch in neue Hände kommen. 2013 ist der Versuch, die Spezialbank für Gemeindefinanzierungen zu privatisieren, misslungen. Nun soll laut Kurier die landeseigene Hypo NÖ Interesse angemeldet haben. Sie soll auch ein Aug' auf die zum Verkauf stehende Kirchenbank Schelhammer & Schattera geworfen haben.

Die Aktien der Kommunalkredit hält die Banken-ÖIAG Fimbag treuhändisch für den Bund, ebenso die Anteilsscheine der Bad Bank KA Finanz. Sie wird seit längerem abgebaut. Die Kommunalkredit Austria darf gemäß EU-Bescheid aus der Zeit nach dem gefloppten Verkauf kein Neugeschäft mehr machen. Die Kommission hat aber den Teilverkauf des Instituts erlaubt - mehr als 50 Prozent der Anteile müssen aber bei der Republik bleiben.

Im Finanzministerium werden konkrete Verkaufspläne nicht bestätigt. Das sollte nicht verwundern: Der Verkauf setzt eine öffentliche Ausschreibung voraus.

Allerdings soll es bereits Pläne geben, wie es nach einem etwaigen Teilverkauf der KA weitergehen könnte. Wie der Standard aus Eigentümerkreisen erfahren hat, soll die Kommunalkredit dann wieder zusammenwachsen. Die übrigbleibende (etwas mehr als) halbe KA soll mit ihrer Bad-Bank-Schwester KA Finanz vereinigt werden. (DER STANDARD, 26.7.2014)