15 Monate nachdem die Mitarbeiter des Wiener IT-Providers ACP die Firma vom Schweizer Mittelstandsfinanzierer Capvis übernommen haben, zieht Vorstand Rainer Kalkbrener zufrieden Bilanz. Der Fokus auf Management Services für den Mittelstand habe sich voll ausgezahlt, dass die Mitarbeiter auch Unternehmer seien würde von den Kunden gut aufgenommen.

Stabiler Umsatz erwartet

Kalkbrener erwartet heuer einen stabilen Umsatz bei rund 330 Mio. Euro, der Wachstumspfad bleibe konservativ. In den vergangenen Jahren habe man jährlich ein bis zwei Zukäufe oder Neugründungen getätigt, heuer werde es höchstens eine Akquisition geben. Das Unternehmen hat 26 Standorte in Österreich und Deutschland, eine Expansion in andere Länder sei nicht angedacht. Es gebe in Deutschland ohnehin noch genug weiße Flecken, so Kalkbrener im Gespräch mit der APA. Einen "Ausflug" nach Rumänien habe man rasch beendet.

Aktien im Besitz von 96 Mitarbeitern

In Österreich beschäftigt ACP 650 Mitarbeiter, in Deutschland sind es 350. Sämtliche Aktien befinden sich im Besitz von 96 Mitarbeitern. Mit 250 Mio. Euro Umsatz in Österreich sei man hierzulande die Nummer 1. Kalkbrener sieht in Österreich die Marktkonsolidierung großteils abgeschlossen, der Markt bleibe aber sehr preissensibel.

Sorgen bereitet Kalkbrener die Bildungssituation, man bilde sich die Mitarbeiter quasi selber aus. Hier setze ACP auch stark auf Lehrlinge. "Zahlreiche System Engineers haben als Lehrlinge begonnen", so Kalkbrener. Mit der Fachhochschule St. Pölten habe ACP eine Kooperation. Der Frauenanteil im Unternehmen beträgt rund 30 Prozent. "Wir hätten gerne mehr", betont der ACP-Vorstand. (APA, 27.07.2014)