Die Videospielumsetzung von "E.T." gilt als eine der schlechtesten aller Zeiten.

Anfang der 1980er war Publisher Atari das schnellstwachsende Unternehmen der US-Geschichte. Der Pionier und damalige Riese der Videospiel-Branche bediente eine ganze Generation an Gamern mit seinen Produkten und Plattformen.

Doch 1982 wendete sich das Blatt. Atari hatte sich die Lizenz zu Steven Spielbergs Kino-Blockbuster "E.T. - Der Außerirdische" gesichert und wollte rechtzeitig zu Weihnachten ein Spiel in den Handel bringen. Doch anstatt der damals üblichen Entwicklungszeit von einem halben Jahr blieben den Entwicklern lediglich einige Wochen.

Vorgeschichte

Der Rest ist Geschichte: Der Titel fiel in der Presse und bei den Kunden gleichermaßen durch und gilt bis heute als eines der schlechtesten Videospiele aller Zeiten. Atari blieb auf Millionen an Cartridges sitzen und stürzte in ein finanzielles Fiasko – die Einleitung des Crashs der gesamten Branche. Die überschüssigen Kopien sollen schließlich auf einer Mülldeponie in Alamogordo (New Mexico) verscharrt worden sein.

Expedition nach Alamogordo

Anfang des Jahres machte sich Microsoft gemeinsam mit dem "X-Men 2"-Drehbuchschreiber Zak Penn daran, dem Mythos auf den Grund zu gehen. Nach medienwirksamer Vorbereitung kam es unter großem öffentlichen Interesse schließlich Ende des vergangenen April zur Ausgrabung, bei der tatsächlich die verschollenen Kopien von "E.T." und weiteren Spielen geborgen wurden.

Doku

Penn hat das Ereignis in eine größere Dokumentation eingebettet. Die Produktion heißt "Atari: Game Over" und beschäftigt sich mit dem tiefen Fall des einstigen Games-Giganten und der damaligen Krise der Branche. Mittlerweile ist die Produktion beendet. Nun wurde der erste Trailer veröffentlicht. Im Herbst soll die Doku exklusiv im Rahmen von Microsofts Xbox Originals-Programm erscheinen. (gpi, derStandard.at, 28.07.2014)

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