Wien/Astana - In der Causa Alijew ist die U-Haft um weitere zwei Monate verlängert worden. Das erklärte die Sprecherin des Wiener Straflandesgerichts, Christina Salzborn, am Montag auf APA-Anfrage.

Demnach wurde von der zuständigen Richterin vor einigen Tagen entschieden, dass Alijew und zwei weitere Verdächtige - der ehemalige Chef des kasachischen Geheimdiensts, Alnur Mussayev, sowie ein ehemaliger Leibwächter Alijews - zumindest bis zum 16. September im Gefängnis bleiben. Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien in dieser Sache gegen fünf Personen, allesamt kasachische Staatsbürger. Davon befinden sich zwei auf freiem Fuß.

Vermeintliches Geständnis

Unterdessen dürfte sich geklärt haben, wer hinter dem vermeintlichen schriftlichen Geständnis steckt, das bei einer bei Mussayev durchgeführten Hausdurchsuchung sichergestellt werden konnte. In dem mit "Rakhat Alijew" unterzeichneten Dokument wurde der Eindruck erweckt, Alijew gebe damit seine Beteiligung in die Verschleppung und Beseitigung der Nurbank-Manager zu, die sich geweigert haben sollen, Alijew die Mehrheitsanteile an der Bank zu übertragen.

Das vermeintliche Geständnis wurde mittlerweile von einem grafologischen Gutachten allerdings als Fälschung enttarnt. Dem Vernehmen nach dürfte es Mussayevs Lebensgefährtin angefertigt haben, um von ihrem inhaftierten Partner ab- und den Verdacht primär auf Alijew zu lenken. (APA, 28.7.2014)