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Obama schrieb Putin einen Brief.

Foto: REUTERS/Kevin Lamarque

Washington - Die US-Regierung wirft Russland die Verletzung eines bedeutenden Abrüstungsvertrages vor. Moskau habe nach Ansicht der Amerikaner unerlaubt eine landgestützte Mittelstreckenrakete getestet, berichtete die "New York Times" in ihrer Online-Ausgabe.

Präsident Barack Obama habe die US-Erkenntnisse am Montag in einem Brief an Kremlchef Wladimir Putin dargelegt. "Das ist eine sehr ernste Angelegenheit, die wir schon einige Zeit lang mit Russland zu erörtern versuchen", erklärte ein Regierungsvertreter am Montagabend (Ortszeit).

Vertrag von 1987

Bereits im Jänner hatte die Zeitung über den Vorwurf berichtet. Damals hieß es, die USA prüften noch, ob Moskau seit 2008 landgestützte Marschflugkörper eines neuen Typs namens RS-26 getestet habe.

Konkret sei der INF-Vertrag von 1987 zwischen beiden Ländern über die Vernichtung aller nuklearen Raketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5.500 Kilometern missachtet worden. Er verbietet die Produktion, den Besitz sowie den Test von Mittelstreckenraketen und war damals von den Regierungschefs der USA und der Sowjetunion, Ronald Reagan und Michail Gorbatschow, unterzeichnet worden. Die Übereinkunft galt als ein Meilenstein auf dem Weg zur Beendigung des Kalten Krieges. (APA, 29.7.2014)