Wien - Der Österreichische Frauenring hat mit einer Petition auf die Debatten über sprachliche Gleichbehandlung, wie sie die Unterschriftenaktion gegen das Binnen-I angestoßen hat, reagiert. Die Dachorganisation österreichischer Frauenvereine spricht in einer Aussendung von "bedenklichen Entwicklungen in Sachen Geschlechterdemokratie" und hat eine Unterschriftenaktion für geschlechtergerechte Sprache gestartet. Die Petition fordert außerdem "einen sachlichen, respektvollen Diskussionsstil".

Polemische Argumente

Mit der Etablierung geschlechtergerechter Sprache in all ihren Formen ist ein frauenpolitischer Fortschritt gelungen, heißt es in der Aussendung weiter. Dies nun aushebeln zu wollen, wäre ein fataler Rückschritt. Der Hinweis, keine Frau hätte noch aufgrund des Binnen-Is mehr verdient, bezeichnet der Frauenring als "reine Polemik": "Beim Kampf gegen die Lohnschere und andere Diskriminierungen ist die Eliminierung geschlechtergerechter Sprache mit Sicherheit kein hilfreicher Schritt." (red, dieStandard.at, 29.7.2014)