Wiesbaden - Das deutsche Bundesland Hessen will mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket verhindern, dass junge Menschen in die radikal-salafistische Szene rutschen. Innenminister Peter Beuth (CDU) stellte dazu am Mittwoch in Wiesbaden ein nach seinen Worten "bundesweit einmaliges Präventionsnetzwerk gegen Salafismus" vor.

"Alles spricht dafür, dass wir uns intensiv und dauerhaft dafür stark machen müssen, dass sich junge Menschen nicht durch diese extremistische Szene verführen lassen", erklärte der Minister. Der Salafismus sei gegenwärtig die "bundesweit dynamischste und am schnellsten wachsende islamistische Bewegung".

Das Programm sieht unter anderem Workshops an Schulen und Informationsveranstaltungen für Lehrer oder auch in muslimischen Gemeinden vor. Zudem sollen Familien und Freunde von radikalisierten Salafisten beraten werden. Experten sollen zudem aktiv an Radikalisierte herantreten. Auch ein Ausstiegsprogramm ist vorgesehen. Die salafistische Szene wächst laut hessischem Innenministerium. Derzeit wird demnach in dem Bundesland von rund 1200 Aktivisten ausgegangen. (APA, 30.7.2014)