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Der Eastbourne Pier in Flammen.

Foto: APA/EPA

London – Ein Kurzschluss hat nach ersten Erkenntnissen am Mittwoch ein Feuer auf der berühmten Seebrücke in südenglischen Eastbourne verursacht. Der Brand sei in einer Wandverkleidung ausgebrochen, was auf einen Kurzschluss hinweise, sagte der Chef der Gemeindeverwaltung, David Tutt. Am Donnerstag sollten Brandermittler sich die Sache genauer anschauen.

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Der Schaden ist nicht so groß wie zunächst befürchtet. Etwa zwei Drittel hätten rund 30 Feuerwehrleute in der Nacht zum Donnerstag retten können, sagte der Abgeordnete der Stadt Eastbourne im Londoner Parlament, Stephen Lloyd, am Donnerstag.

Die Struktur sei nicht allzu sehr beschädigt. Er hoffe, dass die Seebrücke schon im kommenden Jahr wieder eröffnet werden könne. Teile des denkmalgeschützten Piers aus dem Jahr 1870 hatte am Mittwochnachmittag gebrannt, die Ursache war nach ersten Erkenntnissen ein Kurzschluss. Bei dem Feuer wurde niemand verletzt, Polizei und Feuerwehr konnten die Brücke am Mittwochabend rasch evakuieren.

Ersatz für Hochzeitspaare

Es gehe nun darum, den Restaurant- und Cafebesitzern unter die Arme zu greifen, sagte der Chef der Gemeindeverwaltung, David Tutt. Zu der 1870 auf Holzpfählen erbaute Seebrücke gehören zahlreiche Cafes, Restaurants, Bars und ein Nachtclub. Das Feuer brach ausgerechnet in der wirtschaftlich wichtigen Hochsommersaison aus, in der besonders viele Touristen die Attraktion der südenglischen Küstenstadt besuchen. In zwei Wochen findet in der kleinen Stadt am Meer die Airbourne-Flugschau statt, der wichtigste Termin für den Tourismus. Für Hochzeitspaare, die auf der Seebrücke feiern wollten, werde nach Alternativen gesucht, sagte der Lokalpolitiker.

Die ganze Nacht war die Feuerwehr im Einsatz, vom Strand und der Promenade aus beobachteten entsetzte Anrainer und Badegäste das Geschehen. Von der Haupthalle, die sich größtenteils über dem Strand gebaut ist, war nur noch ein schwarzes Metallgerüst übrig. Richtung Ärmelkanal sahen die Häuser weitestgehend unbeschädigt aus.

Englische Seebrücken haben immer wieder unter Flammen zu leiden. 2003 brannte der 148 Jahre alte West Pier in Brighton komplett ab. Er hatte zweimal innerhalb von zwei Monaten Feuer gefangen. In Essex wurde 2005 die längste Vergnügungsseebrücke der Welt bei einem Brand schwer beschädigt. Auch 2008 und 2010 brannten Seebrücken.

Immer wieder Brände

Englische Seebrücken haben immer wieder unter Flammen zu leiden. 2003 brannte der 148 Jahre alte West Pier in Brighton komplett ab. Er hatte zweimal innerhalb von zwei Monaten Feuer gefangen. In Essex wurde 2005 die längste Vergnügungsseebrücke der Welt bei einem Brand schwer beschädigt. Auch 2008 und 2010 brannten Seebrücken. (APA, 30.7.2014)