"Die Simpsons" verlieren im Herbst einen zentralen Charakter. Die Fans sind in heller Aufregung und bangen um Krusty, den Clown. Der STANDARD stimmt in die Trauer ein und erinnert an die bemerkenswertesten Abgänge der Seriengeschichte

1. Krusty Die Gerüchteküche brodelt, die Fans sind entsetzt: Seit Produzent Al Jean bekanntgab, dass zum Auftakt der 26. Staffel der "Simpsons" eine zentrale Figur den Serientod erleidet, ist die Community aus dem Häuschen: Wer muss das Ensemble der wahrscheinlich beliebtesten Serie aller Zeiten verlassen?

An der Spitze der Wettbüros steht Krusty, der Clown. Den Folgentitel A Clown in the Dumps ("Ein niedergeschlagener Clown") und Jeans Hinweis, dass der Charakter von einem Emmy-Sieger gesprochen wird, deuten viele als Hinweis. Totgesagt wird auch Apu, zwischenzeitlich bangte die Gemeinde gar um Homer. Marketing-Gag gegen Sättigungserscheinungen.

Foto: Fox

2. Bobby Ewing Rund dreißig Folgen war der jüngere der Ewing-Brüder tot, und es war ein Trauerspiel sondergleichen. Als die Einschaltquoten rapide sanken, holten die Produzenten Patrick Duffy wieder zurück. Bobby Ewing stand unter der Dusche und alles war "ein böser Albtraum". Legendär albern!

Foto: CBS

3. Charlie Harper Der Macho aus "Two and a Half Men" musste sterben, weil Lotterleben in echt für eine Massenproduktion nicht so lustig ist. Die Todesursache war rau: Eine Verflossene stieß ihn vor die U-Bahn. Blöd war, dass nichts Besseres nachkam. Ashton Kutcher war fad, und bald ist das Ganze sowieso überstanden.

Foto: CBS

4. Richie Moser Der Kommissar mit der Frisur von Karl-Heinz Grasser wurde 1998 in der vierten Staffel von einem Psychopathen erschossen. Kommissar Rex ertrug es wie ein Hund: schnüffelte traurig - und suchte sich flugs ein neues Herrl.

Foto: ORF

5. Dan Conner Roseanne, diese Göttin der Unterprivilegierten, ließ letztlich alle nur staunen: Am Ende erklärte sie ihren Ehemann für schon lange tot. Dass er noch mitspielte, war eine Ausgeburt ihrer Fantasie. Fast so schräg wie bei Bobby.

Foto: CBS

6. Buck Der sprechende Wuschelbär aus "Eine schrecklich nette Familie" starb, weil die Produzenten fanden, sein Darsteller Briard sei im Alter von zwölf zu alt für die Rolle. Briard brach das Herz: Nach neun Monaten Ruhestand starb er tatsächlich.

Foto: Fox

7. Ned Stark Der Kopf des Häuptlings aus "Game of Thrones" landete nach langem, schwerem Kampf auf dem Spieß. Grausam, aber so sind sie, die Rittersleut' von HBO. Gesetz der Serie: Eine Rückkehr des Schwertträgers scheint nicht ausgeschlossen.

Foto: HBO

8. Law Lok Lam Gleich fünfmal in einem Zeitraum von nur 24 Stunden fand der Hongkonger Schauspieler 2011 in verschiedenen Seifenopern den Serientod. Die Produktionsfirma erklärte, die Häufung sei "purer Zufall" .

Foto: ITV

9. Unidentifiziert Nein, wir verraten an dieser Stelle nicht, dass bei Downton Abbey am Ende der dritten Staffel ein zentraler Charakter - um nicht zu sagen der zentrale Charakter - auf schreckliche Weise umkommt. Nur so viel: Die Hinterbliebenen trauerten lange, und sie taten es in gewohnt adelig-ehrwürdiger Art.

Foto: ZDF

10. Else Kling war nicht die Einzige, die in der "Lindenstraße" starb, aber ihr Tod war der stimmigste: Sie hauchte ihr Leben beim Betrachten der Sendung aus. Ein sanfter Tod für die Hausmeisterin mit der spitzen Zunge. (Doris Priesching, DER STANDARD, 2./3.8.2014)

Umfragen:

Wer sind Ihre liebsten Serientoten? - Stimmen Sie ab und/oder posten Sie Ihre Favoriten.

Wer stirbt bei den "Simpsons"? - In den Wettbüros liegt Clown Krusty voran. Was glauben Sie: Wen trifft es?



Foto: WDR