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Oberösterreich hinkt bei der Quote noch hinterher. Die Hiller-Kaserne in Ebelsberg (Bild) wird nicht als Unterkunft für Asylwerber herangezogen.

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Wien - Weiterhin erfüllen nicht alle Bundesländer die beim Asylgipfel 2012 vereinbarte Quote von 88 Prozent zur Unterbringung von Asylwerbern. Die Quotenerfüllung änderte sich im Vergleich zu Mitte Juli marginal, vier Länder sind aktuell noch säumig. Erfüllt wird die Vereinbarung mittlerweile auch in Vorarlberg.

Spitzenreiter bei der Unterbringung von Flüchtlingen ist Wien. Die Bundeshauptstadt erfüllt seine Quote mit Stand 5. August zu 139,1 Prozent (21. Juli: 139,3), gefolgt von Niederösterreich mit 98,6 Prozent (101,7) und dem Burgenland mit 97,8 Prozent (98,8). Ebenfalls erfüllt wird die Vereinbarung jetzt in Vorarlberg mit 89,3 Prozent (85,1) und Kärnten mit 88,1 Prozent (90,4).

Säumig sind aktuell noch die Länder Steiermark mit 87,8 Prozent (86,3), Salzburg mit 86,6 Prozent (86,4) und Tirol mit 86,5 Prozent (83,2). Schlusslicht bei der Unterbringung von Asylwerbern ist Oberösterreich mit nur 84,1 Prozent (83,3), das allerdings die Quotenerfüllung bis Ende August zugesagt hat.

Meiste Asylwerber in Wien

In absoluten Zahlen befinden sich in Österreich zur Zeit 24.586 Personen in Grundversorgung. Die meisten davon zählt Wien (6.980; Soll-Wert: 5.016), gefolgt von Niederösterreich (4.660; Soll-Wert: 4.725), Oberösterreich (3.479; Soll-Wert: 4.137) und der Steiermark (3.108; Soll-Wert: 3.537). In Tirol sind es 1.797 (Soll-Wert: 2.076), in Kärnten 1.434 (Soll-Wert: 1.627) und in Salzburg 1.341 (Soll-Wert: 1.548). Die kleinsten Bundesländer zählen auch die wenigsten: in Vorarlberg sind es 969 (Soll-Wert: 1.048) und im Burgenland 818 (Soll-Wert: 836). Der Soll-Wert bezieht sich auf eine Quotenerfüllung zu 100 Prozent.

Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen waren am 30. Juli, jenem Tag als die Aufnahmesperre in Kraft trat, 1.351 Personen untergebracht; heute sind es 1.183. Der Rückgang ist laut Angaben des Innenministeriums zum Teil auf Übernahmen durch die Länder oder durch Zuteilung auf andere Betreuungseinrichtungen des Bundes zurückzuführen.

Nach etwas geringere Zahlen über das vergangene Wochenende - es wurden im Schnitt rund 50 Asylanträge gestellt, belief sich diese Zahl am Montag auf 72. Im Juli waren es durchschnittlich 70 pro Tag. Die Zahlen schwanken täglich, wurde im Innenressort betont. Ziel sei es, dass die Länder die Vereinbarungen erfüllen, anderenfalls müsste bei steigenden Antragszahlen der Bund weitere Quartiere schaffen. Darauf müsse man sich trotzdem vorbereiten, hieß es. Die Aufnahmesperre in Traiskirchen ist bis auf Weiteres aufrecht. (APA, 5.8.2014)