Wien - Geduld ist von den Angeklagten in der Causa Gelddruckerei gefordert. Am Dienstag hat der vorsitzende Richter Georg Olschak die Verhandlung nach zehn Minuten geschlossen - und auf den 3. Oktober vertagt.

Wie berichtet sollen aserische Notenbanker, die in die Aufträge der Banknotendruckerei (OeBS) der Oesterreichischen Nationalbank involviert waren, befragt werden. Doch Aserbaidschan hat auf das Rechtshilfeersuchen aus Österreich "keinerlei Reaktion" gezeigt, wie Olschak berichtet hat. Nun werde man eine "Urgenz auf ministerieller Ebene versuchen".

Selbstanzeige bei Finanz

Im Oktober geht es auf jeden Fall weiter, selbst wenn die Aseris weiterhin schweigen sollten. Aufs Programm kommen dann jene Themen, die finanzstrafrechtlich relevant sind. Die Justiz hat zahlreiche Konten öffnen lassen und schließt Rückflüsse der "Provisionen", die für aserische und syrische Aufträge bezahlt wurden, an Angeklagte nicht aus. Einer der in die Geldflüsse involvierten Anwälte hat bereits Selbstanzeige bei der Finanz erstattet. (gra, DER STANDARD, 6.8.2014)