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Symbolbild Gewächshaus

Foto: APA/Jan Woitas

Bad Blumau - Ein Formalfehler dürfte das Glashaus-Großprojekt der Firma Frutura im oststeirischen Thermenort Bad Blumau zumindest ein halbes Jahr verzögern: Am Mittwoch wurde erneut über das Wasserrecht bezüglich Hochwasserschutz und Oberflächenwasser-Einleitung verhandelt, nachdem der Landesverwaltungsgerichtshof Steiermark Einsprüchen von Bauern stattgegeben hatte.

"Es sind beide Projekte, also der Bioteil und der konventionelle mit Ersatzerde, grundsätzlich genehmigt. Es wurde nur bei der Weiterleitung an die zweite Instanz ein Fehler gemacht", erklärte Frutura-Geschäftsführer Manfred Hohensinner.

Probebohrungen

Unberührt von diesem zu reparierenden Bescheid - laut BH Hartberg-Fürstenfeld soll ein neuer Bescheid so rasch wie möglich und unter Einbeziehung der Argumente der Beschwerdeführer ergehen - seien die Probebohrungen auf Schiene: "Die beiden Bohrungen werden nun zusammengehängt, Ende September wird ein großer Pumpversuch gestartet. Wenn dabei alles okay ist und keine Einflüsse auf das Thermalwasserregime nachweisbar sind, ist der Genehmigungsbescheid endgültig." Hohensinner geht von einem Baubeginn im Frühjahr 2015, die erste Ausbaustufe könnte dann mit der Winterproduktion in Betrieb gehen.

"Frutura" plant in fünf Kilometern Entfernung zum Rognerbad Blumau auf knapp 27 Hektar ein Glashaus um 50 Mio. Euro, das geothermisch beheizt werden und 200 Arbeitsplätze bringen soll. Das Projekt sieht vor, dass heißes Thermalwasser an die Oberfläche gepumpt wird und dort per Wärmetauscher Wasser in den Leitungen der Gewächshäuser erwärmt, ehe es wieder in den Boden rückgeführt wird.

Gegen das Projekt laufen Rogner und der Tourismusverband Sturm, auch Grüne sowie die Landwirtschaftskammer sind dagegen. Gegenwind kommt auch von der Bürgerinitiative "Schützt Bad Blumau vor Agrarindustrie". (APA, 6.8.2014)