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Becky Hammon fühlt sich gesegnet.

Foto: AP/Sobhani

San Antonio - Ihr Engagement feierte Becky Hammon ganz entspannt bei einem Konzert von Justin Timberlake. "Ich fühle mich unglaublich gesegnet", twitterte die 37-Jährige am Ende eines turbulenten Tages.

Hammon ist die erste Assistenztrainerin in der nordamerikanischen Basketballprofiliga NBA. Das gilt nicht nur in dieser Sportart oder auch Männergesellschaft als Meilenstein. Zumal es sich beim Arbeitgeber um die San Antonio Spurs handelt, die sind der amtierende Meister. "Ihr Basketball-IQ, ihre Arbeitseinstellung und ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten werden uns weiterbringen", sagte der 65-jährige Cheftrainer Greg Popovich.

Ein paar Wochen spielt sie noch bei den San Antonio Stars in der Frauen-Profiliga WNBA. Anschließend wird sie in Texas helfen, die Stars Tim Duncan, Tony Parker und Manu Ginobili auf die Mission Titelverteidigung vorzubereiten. "Ich bin dankbar, diese tollen Athleten trainieren zu dürfen", sagte Hammon. "Ein großer Tag für die NBA und für uns Frauen."

Für Russland

Als Aufbauspielerin wurde sie sechsmal WNBA-Allstar und zudem 2011 in den Kreis der 15 Besten in der Historie der Liga gewählt. Nachdem sie wiederholt nicht für das US-Nationalteam berücksichtigt worden war, bemühte sich die 1,68 m kleine Rebecca Lynn Hammon vor sechs Jahren um die russische Staatsbürgerschaft. Sie bekam sie und gewann 2008 bei ihrer ersten Olympiateilnahme in Peking Bronze. Ihr Schritt, für Russland zu spielen, wurde kontrovers diskutiert. Die frühere US-Trainerin Anne Donovan warf ihr fehlenden Patriotismus vor, doch Hammon blockte ab. "Ich liebe mein Land."

Die Spurs wurden für ihre Entscheidung in den sozialen Medien gefeiert. "Ich liebe Popovich dafür, dass er Beckys Talent erkannt hat", twitterte Hollywood-Schauspielerin Eva Longoria, die mit Parker verheiratet war. (red, DER STANDARD, 07.08.2014)