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Deutlich und auch wieder nicht.

Foto: APA/Krug

Salzburg – Trainer Adi Hütter hatte schon unmittelbar vor Anpfiff klargestellt: „Meine Mannschaft hat die Qualität, Lösungen zu finden. Wir brauchen garantiert keine Brechstange.“ 20.716 Zuschauer sind am Mittwochabend in die Red-Bull-Arena gekommen, eine durchaus stattliche Anzahl.

Die in der heimischen Liga unterforderten Salzburger hatten das Hinspiel beim aserbaidschanischen Meister Karabach Agdam unangenehmerweise mit 1:2 verloren, das war ein Betriebsunfall. Sie drückten jedenfalls von Beginn an, allerdings wurden die meisten Angriffe durch die Mitte vorgetragen, sie endeten in Karabachs Bollwerk. 18. Minute: Eckball Christoph Leitgeb, Innenverteidiger Martin Hinteregger steigt hoch, köpfelt das 1:0. Eine Lösung war gefunden. Die Salzburger wurden danach immer besser und spielwitziger, sie erkannten, dass Fußball auch über die Flügel praktiziert werden kann.

34. Minute: Außenstürmer Sadio Mane flankt in den Strafraum, Alan legt den Ball für den bärenstarken und lauffreudigen Kevin Kampl auf, der schießt flach und scharf, Goalie Sehic wehrt nur kurz ab, Hinteregger staubt zum 2:0 ab. Sollte es Erinnerungen an Düdelingen überhaupt gegeben haben (klägliches Scheitern vor zwei Jahren!), waren sie spätestens jetzt gestrichen.

Nach der Pause änderte sich an der Überlegenheit des österreichischen Meisters nichts, der doch eher biedere Gegner geriet nie in Verdacht, den Rückstand aufzuholen. Die Salzburger wiederum gingen mit ihren Chancen eher fahrlässig um, der Nachdruck, fehlte, das hatte aber keine Folgen. Und somit wurde mit einem Gesamtscore von 3:2 das Playoff zur Champions League erreicht, es wird am Freitag gelost. Die Salzburger sind gesetzt.

Für die Gruppenphase der Europa League wären sie bereits qualifiziert, aber dort wollen sie wirklich nicht arbeiten, das kennen sie schon, die Ansprüche der Bullen sind eindeutig höher.

Die möglichen Gegner von Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg im Kampf um den Einzug in die Champions-League-Gruppenphase heißen NK Maribor, Legia Warschau, Slovan Bratislava, Malmö FF und Aalborg BK. Die Auslosung des Play-offs erfolgt am Freitag (12.00 Uhr) in Nyon. Spieltermine sind der 19./20. August und 26./27. August. (red, DER STANDARD, 07.08.2014)

Qualifikation zur Fußball-Champions-League - 3. Runde, Rückspiel:

Red Bull Salzburg - Karabach Agdam 2:0 (2:0). Red Bull Arena, 20.716 Zuschauer, SR Madden (SCO). Hinspiel 1:2 - Salzburg mit Gesamtscore 3:2 im Play-off.

Tore: 1:0 (18.) Hinteregger

2:0 (34.) Hinteregger

Salzburg: Gulacsi - Ankersen, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Kampl (86. Bruno), Ilsanker (73. Keita), Ch. Leitgeb, Mane - Alan (79. Sabitzer), Soriano

Karabach: Sehic - Qurbanov (20. Yusifov), Medvedev (60. Guliyev), Sadigov, Hüseynov, Agolli - George, Qarayev, Richard, Danilo (55. Chumbinho) - Nadirov

Gelbe Karten: keine bzw. Medvedev, Danilo, Guliyev, Yusifov