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Die Gruppe war im Mai von Strafbehörden zerschlagen worden

Foto: APA/EPA/Lane

Opfer des CryptoLocker-Trojaners können ab sofort ihre Dateien entsperren: Möglich wurde dies durch eine Gruppe von Sicherheitsexperten, die ein entsprechendes Onlineportal zur Verfügung gestellt hatten. Der Verschlüsselungstrojaner hatte Dateien auf der Festplatte seiner Opfer gesperrt und die Zahlung einer Gebühr in Höhe von rund 400 Euro verlangt. Ansonsten drohte die Schadsoftware mit dem Löschen der Files.

Cyberkriminelle: Bande zerschlagen

Die Attacken begannen im September 2013, insgesamt 500.000 Rechner wurden infiziert. Zwar überwiesen nur 1,4 Prozent der Opfer Geld an die Cyberkriminellen, diese erwirtschafteten durch ihren Betrug dennoch mehr als drei Millionen Dollar. Vergangenen Mai fand das Geschäftsmodell der Hacker jedoch ein abruptes Ende: Das FBI verhaftete eine Gruppe russischer Hacker und beschlagnahmte deren Rechner. Bereits zuvor waren IT-Spezialisten internationaler Strafverfolgungsbehörden in das Netzwerk der Kriminellen eingedrungen und hatten dadurch wertvolle Informationen über den CryptoLocker ergattert.

Erpressung geht weiter

Mit diesem Wissen war es IT-Experten nun gelungen, den Verschlüsselungsalgorithmus zu knacken. Dadurch können Nutzer ihre Dateien jetzt kostenfrei auf einer Website entsperren, wie die BBC berichtet. Indes geht das Geschäft mit Erpressungstrojanern weiter: Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Netzwerkspeicher der Firma Synology zum Ziel von Erpressern werden. (fsc, derStandard.at, 7.8.2014)