Brcko - Nach den schweren Überschwemmungen in Serbien und Bosnien Mitte Mai ist die Region erneut von Überflutungen betroffen. Insbesondere im Nordosten Bosniens sind zahlreiche, vor allem kleinere Flüsse wieder über die Ufer getreten, sagte Michael Opriesnig, Vize-Generalsekretärs des Roten Kreuzes, der sich aktuell in der Region aufhält, zur APA. "Die Angst ist natürlich groß."
So gibt es "ziemlich dramatische Überflutungssituationen in einigen Regionen, die teilweise auch schon im Mai betroffen waren", schilderte Opriesnig. Zahlreiche Straßen im Land seien nun gesperrt, etwa "die Direktverbindung zwischen Tuzla und Brcko", sagte Opriesnig. Allerdings würden die Hilfsmaßnahmen jetzt besser anlaufen als bei der großen Katastrophe im Mai.
"Häuser noch nicht getrocknet"
Opriesnig ist aktuell für einen Projektbesuch im Nordosten Bosniens unterwegs. "Die meisten Häuser sind aufgrund der jetzigen Wettersituation noch nicht getrocknet", sagte er. Dies ist allerdings die notwendige Voraussetzung, um Reparaturarbeiten durchzuführen. Bewohner seien teilweise noch bei Familien und Freunden untergebracht. Allerdings habe "die Bevölkerung immens viel geleistet". Auffällig sei auch, dass "man in einer landwirtschaftlichen Region kaum ein Tier sieht". Der Großteil war beim Hochwasser im Mai verendet. (APA, 7.8.2014)