Kabel Deutschland verkauft seinen Kunden zunehmend Zusatzangebote wie Internet oder PayTV über das Fernsehkabel und fährt deshalb höhere Gewinne ein. "Die Nachfrage nach unseren schnellen Internet- und Telefonprodukten ist unverändert stark", sagte Firmenchef Manuel Cubero am Donnerstag.

Ende Juni 2014 zählte Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber 15,1 Millionen Abonnements, 4,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der teureren Internet-, Telefon und Premium-TV-Abos sprang um 16 Prozent. Das erhöhte den durchschnittlichen Monatsumsatz pro Kunde im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2014/15 um 7 Prozent auf 17,86 Euro.

Vodafone

Insgesamt steigerte Kabel Deutschland, die seit Herbst vergangenen Jahres zu drei Vierteln dem Mobilfunkanbieter Vodafone gehört, den Quartalsumsatz um 5,8 Prozent auf 491 Mio. Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) legte um 4 Prozent auf 226 Mio. Euro zu. Nach Steuern sprang der Gewinn um 60 Prozent auf 47 Mio. Euro. Kabel Deutschland werde weiter kräftig in den Ausbau der Netze investieren, versprach Cubero.

Vodafone hatte Kabel Deutschland im Oktober inklusive Schulden für knapp 11 Mrd. Euro übernommen. Der britische Telefon-Riese will durch den Kabel-Deal ein Schwergewicht mit schnellen Datennetzen im Mobilfunk und Festnetz schaffen und Marktführer Deutsche Telekom Kunden abjagen. Kabel Deutschland versorgt 8,3 Millionen Haushalte in 13 Bundesländern mit Fernsehen. In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg ist Rivale Unitymedia aktiv. (APA, 7.8. 2014)