Bagdad - Im Streit um das Amt des Regierungschefs gibt es im Irak auch zum Ende einer in der Verfassung vorgesehenen Frist keine Einigung. Wie das unabhängige Nachrichtenportal "Sumaria News" am Donnerstag meldete, soll das Parlament erst am Sonntag wieder zusammenkommen, um über die Wahl des Ministerpräsidenten zu beraten. Ob dann tatsächlich abgestimmt wird, blieb zunächst offen.

Die Frist, binnen derer Präsident Fuad Massum einen Politiker mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragen muss, geht am Donnerstag zu Ende. Die großen politischen Blöcke streiten sich seit Wochen darum, wer nächster Ministerpräsident wird. Der schiitische Regierungschef Nuri al-Maliki besteht auf eine weitere Amtsperiode. Er beruft sich dabei auf die Wahlen Ende April, bei denen seine Rechtsstaats-Koalition als stärkste Kraft abgeschnitten hatte. Allerdings trifft Maliki bei sunnitischen, kurdischen und auch schiitischen Politiker auf starken Widerstand. (APA, 7.8.2014)