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Italien: Wer auf Webseiten zur Magersucht anstiftet, soll künftig bestraft werden können.

Foto: ap/Eric Risberg

Rom - Italienische Parlamentarierinnen haben einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der eine Strafe für "Anstiftung zur Magersucht" vorsieht. Personen, die auf Webseiten Schlankheitswahn verherrlichen, sollen mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden können. Vorgesehen sind auch Geldstrafen bis zu 100.000 Euro. Das berichtete die Tageszeitung "La Repubblica".

Seiten, die "zum Selbstmord treiben"

Immer mehr Mädchen im Alter von neun und zehn Jahren leiden nach Angaben von Experten an Essstörungen. "Man muss gegen Webseiten vorgehen, die den Schlankheitswahn propagieren und den Mädchen Ratschläge erteilen, wie man am besten hungert. Das ist ein Weg, um Teenager zum Selbstmord zu treiben", warnte die Verfasserin des Entwurfes, die Parlamentarierin Michela Marzano. Sie hatte selber an Magersucht gelitten und beklagt, dass das Parlament bisher wenig Interesse für das Thema gezeigt habe. Marzano hofft, dass Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin ihr Anliegen unterstütze. (APA, derStandard.at, 7.8.2014)