Wien - Der börsenotierte Baustoffkonzern Wienerberger stockt seine Beteiligung bei der Tondach Gleinstätten auf. Zunächst steigt der Anteil an dem Dachziegelhersteller von derzeit 50 auf 82 Prozent. Für den Rest der Anteile, die derzeit noch von Banken gehalten werden, hat Wienerberger Call-Optionen. Die können 2017 und 2018 ausgeübt werden. Die Kartellbehörden haben dem Deal nun zugestimmt.

Der Wienerberger-Umsatz steigt damit 2014 um rund 90 Mio. Euro, das operative Betriebsergebnis Ebitda um 15 Mio. Euro, teilte der Konzern am Donnerstagabend mit. In der Bilanz konsolidiert wird die aufgestockte Beteiligung rückwirkend per Anfang Juli. "Mittelfristig" und nach Realisierung geplanter Synergien wird das Gewinnpotenzial (Ebitda) von Tondach mit 35 Mio. Euro beziffert. Über Nettoergebniszahlen gab es keine Angaben.

Wienerberger-Chef Heimo Scheuch erwartet sich für Tondach heuer einen Jahresumsatz von 155 Mio. Euro, bei etwa 23 Mio. Euro Ebitda. Die Nettoverschuldung von Tondach sieht er bei 60 Mio. Euro zum heurigen Jahresende.

Zum 3. Quartal will Wienerberger die noch laufenden Bewertungen des bestehenden Hälfte-Anteils an Tondach beziffern. Der endgültige Kaufpreis nach Abschluss der Transaktion wird der Mitteilung zufolge mit 19,4 Mio. Euro in Cash und zu 23,4 Mio. Euro in eigenen Aktien bezahlt. In Summe sind es also 42,8 Mio. Euro.

Tondach Gleinstätten mit Hauptsitz im steirischen Gleinstätten hat 15 Werke in 8 Ländern. Mit 1.830 Beschäftigten setzte der nach eigenen Angaben führende Anbieter von Tondachziegeln in Zentral/Osteuropa im Jahr 2013 rund 153,6 Mio. Euro (2012: 166,7 Mio. Euro) um, das Ebitda wurde mit 19,5 Mio. Euro (2012: 22,7 Mio. Euro) beziffert. (APA, 7.8.2014)