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Happy: Tsonga.

Foto: AP/ Nathan Denette

Toronto/Montreal - Roger Federer hat am Donnerstag als einziger der vier topgesetzten Spieler den Einzug ins Viertelfinale des ATP-1000-Turniers in Toronto geschafft. Nachdem die Nummer eins, Novak Djokovic, in seinem ersten Match als verheirateter Mann gegen Jo-Wilfried Tsonga klar 2:6, 2:6 gescheitert war, verabschiedeten sich auch Stan Wawrinka (SUI-3) und Tomas Berdych (CZE-4).

Aber auch Federer kam gegen Marin Cilic nur knapp weiter und benötigte gegen den Kroaten nicht weniger als sieben Matchbälle. Allerdings hätte der Schweizer beim 7:6(5), 6:7(3), 6:4 schon wesentlich früher den Platz als Sieger verlassen können, hatte der 17-fache Major-Sieger doch im zehnten Game des zweiten Durchgangs schon sechs Matchbälle. Nach 2:39 Stunden und rund eine halbe Stunde vor Beginn seines 33. Geburtstags (nach Ortszeit), sicherte sich der Eidgenosse das Viertelfinal-Duell mit David Ferrer, gegen den er alle bisherigen 14 Begegnungen gewonnen hat.

Nur vier Games waren Djokovic gegen Tsonga gelungen. "Ich habe nicht einmal annähernd so gespielt, wie ich es beabsichtigt habe. Keine Grundlinie, kein Aufschlag, kein Return. Das war allgemein ein sehr schwacher Auftritt", haderte der Serbe, während sein Bezwinger nun im Viertelfinale auf Andy Murray trifft. "Auch wenn das Ergebnis leicht ausschaut, es ist nie leicht gegen ihn", sagte der Franzose, der Djokovic erstmals seit zwölf Begegnungen wieder einmal bezwungen hat.

Grund zur Freude hatte auch der Südafrikaner Kevin Anderson nach einem 7:5, 5:7, 6:4 über Australian-Open-Sieger Wawrinka. Anderson trifft nun auf den Bulgaren Grigor Dimitrow. Und auch der Spanier Feliciano Lopez durfte sich über eine Überraschung freuen, schaltete er doch den als Nummer vier gesetzten Berdych mit 3:6, 6:3, 6:4 aus. Lopez trifft nun auf die kanadische Hoffnung auf den Titel, den als Nummer 6 gesetzten, Milos Raonic.

Beim gleichzeitig in Montreal über die Bühne gehenden Rogers Cup der Damen gab es ebenfalls zwei unerwartete Niederlagen aus dem Kreis der Top 4: Während die topgesetzte Serena Williams bei ihrem ersten Antreten in dieser Stadt seit 14 Jahren gegen Lucie Safarova mit 7:5, 6:4 sicher ins Viertelfinale einzog, verabschiedeten sich Petra Kvitova (2) und Maria Scharapowa (4). Die Wimbledonsiegerin aus Tschechien musste sich bei ihrem ersten Turnier seit dem Triumph in London der Russin Jekaterina Makarowa in drei Sätzen beugen, und auch French-Open-Champion Scharapowa unterlag überraschend in drei Sets der Spanierin Carla Suarez Navarro.

Serena Williams trifft nun auf eine bisher starke Caroline Wozniacki. Die Dänin hat in drei Matches nur sechs Games abgegeben. Die ältere Williams-Schwester Venus schaltete Stanford-Finalistin Angelique Kerber aus Deutschland mit 6:3, 3:6, 6:4 aus. Als "Serbinnen-Schreck" entpuppte sich die US-Qualifikantin Coco Vandeweghe, die nach Ana Ivanovic (9) auch Jelena Jankovic (7) im dritten Durchgang niederrang. (APA/Reuters, 8.8.2014)