Mit einem neuen Geschäftsmodell will IBM chinesischen Vorbehalten gegen US-Technologie-Unternehmen nach den Snowden-Enthüllungen begegnen. Der amerikanische Konzern gab am Donnerstag eine Vereinbarung mit Shanghai Wind bekannt, bei dem der chinesische Finanzdaten-Dienstleister nur öffentlich zugängliche Daten an IBM zur Bearbeitung in der Cloud übermittelt.

Beschränkung

Man erhalte so keinerlei Informationen über die Kunden von Shanghai Wind, erklärte ein IBM-Vertreter. Zudem müsse das chinesische Unternehmen weder Hard- noch Software von IBM installieren. Auf diese Weise halte man die Datenschutzgesetze ein. Dies könne ein Modell für zukünftige Geschäfte in China sein, sagte der IBM-Vertreter.

Abstand

China hatte seine staatlichen Unternehmen nach den Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden aufgefordert, ausländische Informationstechnologie möglichst zu meiden. Berichten zufolge sollen die Staatsbanken aufgerufen worden sein, speziell Hardware von IBM nicht mehr zu nutzen.

Zahlen

Im April räumte der Konzern einen Absatzrückgang von einem Fünftel in China im ersten Quartal ein. Auch andere US-Technologie-Unternehmen wie Cisco und Microsoft kämpfen mit den Folgen der Enthüllungen. (APA, 8.8.2014)