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Raqqa, 7. Augut 2014: IS-Kämpfer haben einen Militärlaster erbeutet

Foto: AP/Raqqa Media Center

Damaskus/Deir ez-Zor (Deir al-Zor) - Die radikal-islamische Rebellengruppe Islamischer Staat (IS) hat nahe der nordsyrischen Stadt Raqqa laut Aktivisten eine weitere wichtige Militärbasis erobert. Die IS-Kämpfer hätten nach heftigen Kämpfen und mehreren Selbstmordangriffen in der Nacht zum Freitag den gesamten Stützpunkt der 93. Brigade in ihre Gewalt gebracht, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Demnach hält die syrische Armeein der Provinz Raqqa nun nur noch den Militärflughafen von Tabqa. Schon Ende Juli hatten die Kämpfer der IS die Basis der 17. Division der syrischen Armee im Norden von Raqqa erobert.

Bereits am Donnerstag hatte die Beobachtungsstelle berichtet, die Jihadisten hätten Teile der Basis unter ihre Kontrolle gebracht. Demnach wurden bei den Kämpfen mindestens 36 Soldaten und 15 Jihadisten getötet. Die Organisation bezieht ihre Angaben von einem Netzwerk vor Ort, diese sind von unabhängiger Seite schwer überprüfbar.

Die IS-Kämpfer waren erstmals im Frühling 2013 im syrischen Bürgerkrieg aufgetreten. Andere Rebellengruppen hatten ihre Unterstützung im Kampf gegen die Führung um Präsident Bashar al-Assad zunächst begrüßt, sich später aber mit den Jihadisten überworfen. IS-Kämpfer übernahmen seitdem gewaltsam die Kontrolle über weite Teile von Raqqa sowie die östliche Provinz Deir ez-Zor. Im benachbarten Irak machten die Extremisten in den vergangenen Wochen große Geländegewinne. (red/APA, 8.8.2014)