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Einwohner von Donezk inspizieren nach nächtlichem Artilleriebeschuss Granatenfragmente.

Foto: AP/Sergei Grits

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Die ukrainische Armee setzte am Donnerstag Mehrfach-Raketenwerfer des Typs "Grad" gegen Rebellen ein. Die Waffe zeichnet sich durch eine breite Streuung der Einschläge aus, präzises Zielen ist nicht möglich.

Foto: EPA/ROMAN PILIPEY

Brüssel/Donezk - Die Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und den prorussischen Separatisten gehen mit unverminderter Härte weiter. "In allen Teilen der Stadt waren Detonationen zu hören", teilte die Stadtverwaltung in Donezk am Freitag mit. In einigen Vierteln war demnach die Gasversorgung unterbrochen. In den vergangenen Tagen waren bei dem Konflikt allein in Donezk zahlreiche Menschen getötet worden.

Nach Informationen der Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der Ostukraine wurden beim Beschuss von zwei Wohnhäusern und einem Krankenhaus im Zentrum von Donezk zudem mindestens ein Mensch getötet und einer verletzt.

Militär meldet Verluste

Bei Kämpfen im Osten der Ukraine sind erneut mindestens 15 Mitglieder regierungstreuer Einheiten getötet worden. Bei Gefechten in der Region um Lugansk nahe der russischen Grenze seien zudem binnen 24 Stunden 79 Soldaten und Grenzschützer verletzt worden, erklärte ein ukrainischer Militärsprecher am Freitag.

Russland: Nato-Schiffe verstoßen gegen internationale Abkommen

Russland kritisiert am Freitag die dauerhafte Präsenz von Nato-Kriegsschiffen im Schwarzen Meer. Dies verstoße nicht nur gegen internationale Abkommen, sagte Russlands Nato-Botschafter Alexander Gruschko am Freitag der Agentur Interfax. Die Schiffe trügen auch nicht zur Deeskalation im Ukraine-Konflikt bei. "Es ist klar, dass es für solche Schiffe nicht an Aufmerksamkeit seitens der russischen Marine und Luftstreitkräfte mangeln wird", sagte Gruschko.

Die Nato fahre eine "antirussische Kampagne", die das Bündnis erneut in die Sackgasse des Kalten Krieges führe. Zudem wirft Russland dem westlichen Militärblock vor, den Ukraine-Konflikt als eigene Daseinsberechtigung zu missbrauchen - wie andere Konflikte etwa im Norden Afrikas und im Nahen Osten.

Rasmussen in Kiew

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen habe sich bei seinem Besuch in Kiew am Donnerstag nicht einmal besorgt gezeigt über die Opfer und die Flüchtlingswelle in der Ostukraine, sagte Gruschko. Stattdessen heize die NATO den Konflikt an mit Übungen und Aufrufen, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. "Russland wird auf alle Handlungen für eine weitere Annäherung des militärischen NATO-Potenzials an seiner Flanke eine Antwort finden", sagte er. (APA, 8.8.2014)