Nairobi - Aufgrund von Dürren und zahlreichen Konflikten sind nach UN-Angaben mehr als 14 Millionen Menschen im Osten Afrikas vom Hunger bedroht. "Die Situation ist sehr besorgniserregend", erklärte der Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) in Ostafrika, Matthew Conway, am Freitag.

Es gebe Parallelen mit der Situation, die 2011 zu einer der schlimmsten Dürren sei 60 Jahren in der Region geführt habe. Damals waren rund zwölf Millionen Menschen in vier Ländern betroffen.

In der aktuellen Krise sind den Angaben zufolge 14,4 Millionen Menschen in neun Ländern vom Hunger bedroht. Besonders betroffen sind demnach der von Konflikten geprägte Südsudan sowie Somalia. Entwicklungshelfern zufolge könnte binnen Wochen eine Hungersnot im Südsudan ausbrechen, sollten die Kämpfe dort anhalten. Erst im Juli hatte die UNO vor einer akuten Hungersnot in Somalia gewarnt. Weitere betroffene Länder sind den Angaben zufolge Sudan, Äthiopien, Dschibuti, Burundi, Ruanda, Uganda sowie Teile Kenias.

Die Vereinten Nationen forderten angesichts der dramatischen Situation 1,9 Milliarden Euro an Hilfen für die Region. Der Regionalchef der Hilfsorganisation Oxfam, Fran Equiza, sagte, es sei unabdingbar, aus den Lehren der Katastrophe von 2011 zu lernen. Bei der Hungersnot waren in Somalia mehr als 250.000 Menschen gestorben, die Hälfte davon Kinder. (APA, 8.8.2014)