Peking - Die Inflation in China hat im Juli mit 2,3 Prozent wie im ersten Halbjahr unverändert deutlich unter der Vorgabe der Regierung von 3,5 Prozent für dieses Jahr gelegen. Die Erzeugerpreise fielen weiter um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt am Samstag in Peking mitteilte.

Seit mehr als zwei Jahren gehen die Erzeugerpreise schon jeden Monat zurück, was auf schwache industrielle Aktivitäten in der zweitgrößten Volkswirtschaft schließen lässt. Auch die unerwartet schwachen Importzahlen im Juli, die am Vortag veröffentlicht worden waren, deuten auf nur leichte heimische Nachfrage hin.

75, Prozent Wachstum

Der geringe Inflationsdruck im Juli lag im Rahmen der Erwartungen von Experten und gibt der Regierung auch Spielraum für weitere gezielte Konjunkturspritzen. Das Wachstum in China hat sich nach Jahren zweistelliger Zuwachsraten verlangsamt und erreichte im zweiten Quartal ein Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das entspricht gleichwohl dem Ziel der Regierung, die geringeres Wachstum in Kauf nehmen will, um die Wirtschaft umzustrukturieren und mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. (APA, 09.08.2014)