Salzburg/Grödig - Vier Siege in vier Spielen. Red Bull Salzburg ist im Lokal-Duell mit Grödig bisher noch ohne Punktverlust. Ex-Grödig-Trainer Adi Hütter hat mittlerweile die Seiten gewechselt und will jetzt dafür sorgen, dass die Siegesserie des noch makellosen Tabellenführers am Sonntag (16.30 Uhr) in der Red-Bull-Arena in der vierten Runde der Bundesliga weitergeht.

Die Salzburger sind klarer Favorit, zudem gehen sie nach dem 2:0-Sieg gegen Karabach Agdam am Mittwoch samt Aufstieg ins Champions-League-Play-off mit einem Erfolgserlebnis im Gepäck in die Partie. "Es ist ein besonderes Spiel für mich. Jetzt bin ich auf der anderen Seite und hoffe, dass wir unsere Siegesserie prolongieren können", sagte Salzburg-Trainer Adi Hütter.

Glückwunsch-SMS

Kontakt zu ehemaligen Spielern hat der 44-Jährige noch immer, so freute er sich etwa über ein Glückwunsch-SMS von Ione Cabrera zum Europacup-Aufstieg. "Wenn es ins direkte Duell geht, rückt die Freundschaft für 90 Minuten in den Hintergrund. Wir wollen die vier Spiele wieder gewinnen."

Für seine Spieler ist die Doppelbelastung nichts Neues. "Es ist ein Vorteil für meine Spieler, weil sie es gewohnt sind, einen Dreitagesrhythmus zu haben. Für Grödig ist es nicht so einfach, ganz klar eine Umstellung, vielleicht zahlen sie Tribut", vermutete Hütter. Sich auf einen geschwächten Gegner verlassen dürfe man aber nicht. "Sie werden motiviert sein und nicht nur versuchen, gut aufzutreten, sondern auch etwas mitzunehmen", war sich der Vorarlberger sicher.

Personalfragen

Der Meister war bisher unantastbar und hält nach dem 6:1 gegen Rapid, 5:0 in Wiener Neustadt und 2:0 in Ried bei einem Torverhältnis von 13:1. Personell kündigten sich gegenüber dem Europacup-Auftritt doch Änderungen an. Der in der CL gesperrt gewesene Christian Schwegler wird ins Team rücken, dafür fehlt der gegen Karabach nicht eingesetzte Franz Schiemer diesmal wegen einer Sperre. Der Einsatz der nach dem Aserbaidschan-Rückspiel kränklichen Alan und Stefan Ilsanker ist fraglich.

Bei den Grödigern könnten die zuletzt angeschlagenen Sascha Boller und Florian Hart ein Thema sein. Auch Cabrera trainiert nach seiner Knöchelverletzung schon wieder. Coach Michael Baur wird bezüglich seiner Aufstellung abwarten, wie seine Truppe den Moldawien-Trip verdaut. Jedenfalls muss er seine Mannschaft auch aufrichten, schied sie doch am Donnerstag trotz eines 1:0-Siegs bei Zimbru Chisinau aus der Europa-League-Qualifikation aus.

"Jeder reagiert nach Niederlagen anders. Dass man, nachdem man ein gutes Spiel absolviert hat und trotzdem aus dem Europacup ausgeschieden ist, ein wenig geknickt ist, ist klar", betonte Baur. Nicht nur deshalb gehen die Grödiger als klarer Außenseiter in die Partie. "Salzburg hat die Liga bis jetzt beherrscht", weiß Baur. Auch Manager Christian Haas war sich der Schwere der Aufgabe bewusst: "Salzburg ist für österreichische Verhältnisse eine außerirdische Mannschaft, hat einen super Kader, spielt in einer anderen Liga." (APA, 9.8.2014)

Mögliche Aufstellungen:

Red Bull Salzburg - SV Grödig (Sonntag, 16.30 Uhr/live ORF eins, Salzburg, Red-Bull-Arena, SR Schörgenhofer). Saisonergebnisse 2013/14: 4:1 (h), 3:0 (a), 6:0 (h), 3:1 (a)

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Kampl, Ilsanker/Keita, Ch. Leitgeb, Mane - Alan/Sabitzer, Soriano

Ersatz: Walke - Rodnei, Ankersen, Bruno, Lazaro, Quaschner

Es fehlen: Vorsah (Knie), Berisha (Kreuzband-OP), Sörensen (Sprunggelenksverletzung), Schiemer (gesperrt)

Fraglich: Ilsanker, Alan (beide angeschlagen/fiebrig)

Grödig: Stankovic - Hart, Maak, Karner, Strobl - Brauer, Nutz - Boller, Tomi, Huspek - R. Wallner

Ersatz: Strasser - Potzmann, Handle, Djuric, Schütz, Reyna, Völkl, Goiginger, Martschinko, Strauss

Es fehlen: Gschweidl (Adduktorenprobleme), Cabrera (Knöchelverletzung), Schubert (Reha nach Herzmuskelentzündung)