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Tacheles reden...

Foto: APA/Punz

Wiener Neustadt / Altach - Es musste die Wiener Austria auf Besuch kommen, damit das Schlusslicht Wiener Neustadt endlich anschreibt. Das 2:2 prolongierte jedenfalls den Frust bei der Austria, Trainer Gerald Baumgartner sagte fast trotzig: "Es fehlt nur noch wenig."

Aber das Wenige ist schon sehr viel. Vier Spiele ohne vollen Erfolg in der Liga, saisonübergreifend sind es bereits sieben. Die Anhängerschaft hat diesmal übrigens nicht gepfiffen, Kapitän Manuel Ortlechner wollte den Grund für diese Milde erkannt haben. "Ich bin stolz auf die Mannschaft, es war nicht leicht aufgrund der nervlichen Belastung. Wir haben aber bis zuletzt um den Sieg gekämpft, das haben unsere Fans gemerkt. Die Erlösung wird bald kommen."

Möglicherweise ist sie schon da. Der neue Stürmer aus Israel, Omer Damari, hat ein gutes Debüt abgeliefert. Der 25-Jährige erzielte in der neunten Minute den Führungstreffer. "Da hat man gesehen, dass er Qualität hat. Er wird uns noch helfen, ist ein ähnlicher Spielertyp wie Hosiner", sagte Baumgartner. "Für 90 Minuten reicht aber die Kraft noch nicht, es fehlt die Praxis." Warum Damari trotzdem durchgespielt hat, weiß maximal Baumgartner.

"Mehr geht nicht", sagte Berufskollege Dietmar Kühbauer ebenfalls am Samstag, nur in Altach. Die Wolfsberger haben auch ihr viertes Spiel gewonnen, ihr Vorsprung auf die Austria beträgt neun Zähler. Allerdings war das 2:1 beim Aufsteiger nicht nur laut Kühbauer "glücklich. Es ist im Fußball so, dass nicht immer die bessere Mannschaft gewinnt, und heute war das so. Wir waren sehr effizient. Wenn man einen Lauf hat, gewinnt man auch Spiele, die man eher verlieren müsste. Für mich ist die Partie abzuhaken, die drei Punkte nehmen wir gerne mit." Und er beruhigte erneut Red Bull Salzburg. "Angst braucht man vor uns keine haben, die Salzburger sind nämlich in einer anderen Liga beschäftigt." (red, DER STANDARD, 11.8.2014)