Derzeit wird zu Hause gelesen, was das Zeug hält. In den Ferien ist genug Zeit dafür, sei es bei einer Autofahrt, im Schwimmbad oder einfach im Bett, bevor geschlafen wird. Die junge Leserschaft ist durchaus kritisch. Ein paar Seiten reichen, um ein Urteil zu fällen. Weg oder weiter! Eindeutig in letztere Kategorie fiel Ute Krauses Buch "Die Muskeltiere". Was daran besonders gefällt? "Es ist lustig, es gibt tolle Abenteuer, und sie halten alle so schön zusammen", sagt die neunjährige Leserin, die perfekt zur Altersempfehlung passt. Der Buchtitel ist natürlich eine Anspielung, den Untertitel kennt auch jeder Erwachsene: "Einer für alle, alle für einen." Worum es geht? Da sind einmal eine Ratte ("Wenn du ihn Ratte nennst, ist das eine Beleidigung. Verstanden?!") und zwei Mäuse. Alle drei haben nobel klingende Namen, sind aber doch nur nach Essen benannt: Pomme de Terre, Picandou Camembert, Saint-Albray und Gruyère. Und dann gibt es noch den Hamster Bertram von Backenbart, auch ein feiner Herr: "Das Leben ist gut, dachte er und betrachtete seine hübschen, ebenmäßig geformten Krallen." Ort des Geschehens ist übrigens Hamburg. Flott erzählt schafft es die Muskeltier-Geschichte, nie Langeweile aufkommen zu lassen. Die 200 Seiten wurden im Eilzugstempo durchgeackert.

Kleinere Illustrationen lockern den Text auf, verdeutlichen das Erzählte. Kurz: Es macht Spaß und Lust auf mehr! (Peter Mayr, DER STANDARD, 9.8.2014)