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Die Transaktionen auf dem österreichischen Wohnimmobilienmarkt legten zuletzt wieder zu: Im ersten Halbjahr 2014 wurden insgesamt 44.141 Immobilienverkäufe im Grundbuch verbüchert, berichtet das Makler-Netzwerk Remax am Montag in einer Aussendung. Der Anstieg gegenüber den ersten sechs Monaten 2013 betrug somit 3.841 Verkäufe oder 10,3 Prozent. Die Daten beruhen auf der Kaufvertragssammlung von ImmoUnited.

Der Wert der gehandelten Immobilien stieg gleich um 14 Prozent bzw. um eine runde Milliarde Euro auf 8,24 Milliarden. Damit wurde auch der Vergleichswert des Jahres 2012 (8,1 Milliarden) wieder übertroffen.

Wien legte stark zu

Am stärksten waren die Steigerungen in Wien: Die Transaktionen stiegen in der Bundeshauptstadt von 5.390 auf 6.676 (+23,8 Prozent), der Gesamtwert legte von 1,93 auf 2,56 Milliarden Euro zu (+32,5 Prozent). Wien lag damit in den ersten sechs Monaten 2014 auch wertmäßig um 2,4 Prozent über dem Rekord des 1. Halbjahrs 2012, auch wenn damals noch um 8,1 Prozent mehr Objekte die Besitzer wechselten.

Der mengenmäßig wichtigste Immobilienhandelsplatz war im ersten Halbjahr 2014 einmal mehr Niederösterreich mit 8.663 Verkäufen (+4,1 Prozent), der Gesamtwert von 1,13 Milliarden Euro lag allerdings um 3,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Preiskorrekturen

„Der Immobilienmarkt in Österreich ist 2014 auch mengenmäßig wieder gut in Schwung gekommen und die aktuelle Angebotssituation führte in den letzten Monaten zu Preiskorrekturen", sagt Remax-Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer. "Das ist eine gute Entwicklung für die Bevölkerung und für die gesamte Volkswirtschaft.“

Laut einer Befragung unter Remax-Experten von Juni rechnen die Fachleute bis Mitte 2015 kaum mit Immo-Preissteigerungen in Österreich. In den nächsten zwölf Monaten werde sich der Markt wahrscheinlich weiter zugunsten der Immo-Käufer und -Mieter wenden. Die Nachfrage nach Häusern, Wohnungen, Grundstücken etc. werde in Österreich um 1,6 Prozent sinken, das Angebot aber um 2,6 Prozent steigen und der Preis generell um 3,0 Prozent sinken, lautet die Prognose. (red, derStandard.at, 11.8.2014)