Wien - Die AUA hat von Jänner bis Juli zwar mehr Passagiere befördert als im Vergleichszeitraum 2013, die Krisenregionen Russland, Ukraine und der Nahe Osten belasteten die Fluglinie aber im Einzelmonat Juli. Im Juli flogen über 1,1 Mio. Passagiere mit der Lufthansa-Tochter, um 0,5 Prozent weniger als im Juli 2013. Von Jänner bis Juli waren es rund 6,5 Mio. Gäste, ein Plus von 1,1 Prozent.

In Russland und der Ukraine wurden die Kapazitäten aufgrund des Nachfragerückgangs reduziert. Aufgrund der verschärften Sicherheitslage und der weiträumigen Luftraumsperre mussten die Flüge nach Kharkov und Dnjepropetrovsk ab 18. Juli bis 13. August 2014 gestrichen werden. Im Nahen Osten fehlten im Vergleich zum Vorjahr die Destinationen Tripolis und Bagdad, die ab 21. März 2014 bzw. ab 31. Jänner 2014 vorübergehend eingestellt wurden. Auch die Flüge nach Tel Aviv wurden im Juli für einige Tage gestrichen, erläutert die Fluglinie am Montag in einer Aussendung.

Kapazität gestiegen

In Summe sei die Kapazität im Juli aber wegen der zusätzlichen Boeing 777 und der Nordamerika-Expansion um 8,3 Prozent erhöht worden. Die Passagierkilometer (RPK) stiegen um 8,1 Prozent. Die Auslastung ist somit um 0,1 Prozentpunkte auf 83,2 Prozent leicht zurückgegangen.

Von Jänner bis Juli stieg die Kapazität um 3,9 Prozent. Die Passagierkilometer (RPK) sind um 6 Prozent gestiegen. Die Auslastung ist um 1,5 Prozentpunkte auf 78,5 Prozent gesteigert worden.

Lufthansa lockt im Ferienmonat Juli mehr Gäste

Auch die AUA-Mutter Lufthansa hat im umsatzstarken Reisemonat Juli mehr Passagiere an Bord begrüßt. Die Zahl der Fluggäste sei im vergangenen Monat um knapp zwei Prozent auf 10,5 Millionen gestiegen, teilte der Konzern mit. Die Auslastung sei im Juli trotz einer Ausweitung des Angebots um 3,6 Prozent bei knapp 85 Prozent nahezu stabil geblieben.

Schwierig ist die Situation weiter auf den von Überkapazitäten geplagten Routen nach Amerika. Hier erhöhte die Fluglinie das Ticket-Angebot im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um gut elf Prozent, doch kam die Nachfrage nicht mit. Dadurch ging die Auslastung der Jets um drei Prozent zurück.

Entspannung sieht der Konzern bei den Erlösen je Ticket: "Das Preisumfeld war erneut deutlich rückläufig gegenüber Vorjahr, stabilisierte sich jedoch im Monatsverlauf." Die fallenden Ticketpreise waren einer der Gründe für die Gewinnwarnung der Airline Mitte Juni. Die Lufthansa-Aktie war mit einem Plus 3,2 Prozent einer größten Dax-Gewinner. (APA, 11.8.2014)