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Eine Niederlage für Garri Kasparow.

Foto: APA/EPA/RUNE STOLTZ BERTINUSSEN

Der russische Oppositionelle und Schachgroßmeister Garri Kasparow (51) ist mit dem Versuch gescheitert, die Führung des Weltschachverbandes (Fide) zu übernehmen. In einer hochgradig politisierten und chaotischen Abstimmung am Montag am Rande der WM in Tromsö setzte sich der langjährige russische Amtsinhaber Kirsan Iljumschinow mit großer Mehrheit gegen den einstigen Schachweltmeister durch.

Der für seine Kritik am Kreml bekannte Kasparow erhielt nur 61 der 174 Stimmen. Iljumschinow, der seit 1995 an der Spitze des Weltschachverbandes steht und als Getreuer des Kremls gilt, wurde mit 110 Stimmen für vier Jahre wiedergewählt. "Ich werde mich für das Schachspiel einsetzen und mein ganzes Leben dem Fide widmen", sagte der 52-Jährige nach seiner Wahl.

Der Wahlkampf war durch gegenseitige Vorwürfe der Korruption und der illegalen Einflussnahme geprägt. Zudem bezichtigte Kasparow seinen Gegenspieler, einst Präsident der russischen Teilrepublik Kalmückien, ein Vasall von Russlands Präsident Wladimir Putin zu sein. (APA, 11.08.2014)