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Thomas Ebeling erhält über 23 Millionen Euro.

Foto: APA/epa/Leonhardt

Die Finanzinvestoren KKR und Permira sind offenbar zufrieden mit ihrem Abschied vom Münchner Fernsehkonzern ProSiebenSat.1, dessen Mehrheit sie vor kurzem über die Börse verkauften: Sie verabschieden sich vom Vorstand des TV-Riesen mit einer Bonuszahlung von insgesamt 76,8 Millionen Euro, zupfte das"Handelsblatt" aus der Quartalsbilanz von ProSiebenSat.1.

Nach Angaben der deutschen Finanzzeitung bekommt

  • Vorstandschef Thomas Ebeling erhält einen Bonus von 23,4 Millionen Euro,
  • Finanzvorstand Axel Salzmann 12,8 Millionen,
  • Digitalvorstand Christian Wegner 10,7 Millionen,
  • Rechtsvorstand Conrad Albert 8,5 Millionen Euro und
  • Personalvorstand Heidi Stopper 4,3 Millionen.

Eine "kleine Zahl von Führungskräften" außerhalb des Vorstands sei auch "reichlich belohnt" worden.

"Außerordentliche Leistungen" honorieren

Die Finanzinvestoren wollten sie mit der freiwilligen Sonderzahlung die "außerordentlichen Leistungen" honorieren: "Es handelt sich bei dem Bonus um eine Ermessensentscheidung der Altgesellschafter. Es gab hierzu keine Ziele oder Absprachen", wird ein KKR-Sprecher zitiert. Die Zahlungen erfolgten über die Zwischenholding Lavena, in der KKR und Permira ihre Stammaktien gebündelt hatten, bereits Ende Juni. Insgesamt hatte die Lavena in fünf Tranchen ihre Mehrheitsbeteiligung an Pro Sieben Sat 1 verkauft.

Multimillionär Ebeling

Ebeling habe sein Wechsel an die Spitze des Unterföhringer MDax-Konzerns vor fünf Jahren zum Multimillionär gemacht, erinnert die Wirtschaftszeitung. Bereits Ende Jänner 2013 verkaufte der frühere Novartis-Manager Aktien im Wert von 7,5 Millionen Euro. Seine Jahresbezüge liegen bei rund zwei Millionen Euro.

Zur Einordnung: Ein ORF-Generaldirektor kommt im Jahr laut internen ORF-Unterlagen auf 410.000 Euro. (red, derStandard.at, 12.8.2014)