Werden Studierende und Absolventen (Generation Y, geboren ab 1980) ganz allgemein in puncto Präferenzen im Job befragt, steht das Kriterium Work-Life-Balance ganz weit oben. Befragt man dieselben Jungen nach ihrer Einschätzung hinsichtlich konkreter Unternehmen, rücken allgemeine Kriterien, so auch Work-Life-Balance oder kollegiale Zusammenarbeit plötzlich in den Hintergrund. Das ergab eine Untersuchung der Talenteplattform e-fellows.net und des Beratungshauses McKinsey unter 6000 Studierenden. Abgefragt wurden die Präferenzen bei der Wahl des künftigen Arbeitgebers.
Schnelle Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, sinnstiftende Aufgaben bei renommierten Unternehmen sowie Flexibilität zählen bei den Toptalenten der Generation Y mehr als Gehalt und Statussymbole, so Johannes Elsner, Leiter des Münchner Büros von McKinsey. Überdies legen, wie Michael Hies, Geschäftsführer von e-fellows.net, ergänzend erklärt, die Vertreter dieser Generation großen Wert darauf, „dass das Unternehmen innovativ ist, attraktive Produkte und Dienstleistungen anbietet und die Mitarbeiter die gleichen Werte und Einstellungen teilen“.
Recherche im Web
Anders als vielleicht Vertreter der Generationen davor, nutze die Generation Y das Internet respektive entsprechende Unternehmenswebsites zur Recherche und Kontaktaufnahme mit potenziellen Arbeitgebern, heißt es weiter, Kanäle, deren Einfluss auf den Ruf eines Unternehmens also nicht unterschätzt werden dürfen. Die soziale Plattform Facebook hingegen nutze laut Umfrage nur etwas mehr als ein Viertel der Bewerber zur Informationsbeschaffung, heißt es.
Neben diesen Informationsquellen vertrauen die befragten Absolventen auch stark auf die Meinung von Familie, Freunden und Bekannten, heißt es weiter.
35 Prozent der Befragten sind laut Umfrage bei mindestens einem Talentbindungsprogramm registriert - der direkte Kontakt zum Unternehmen, bessere Bewerbungschancen und leichterer Zugang zu Auslandspraktika wurden hier als ausschlaggebende Argumente genannt. (red, DER STANDARD, 16./17.8.2014))