Gaza/Washington - Die US-Regierung hat einem Medienbericht zufolge eine Lieferung von Hellfire-Raketen für Kampfhubschrauber an Israel gestoppt. Die US-Regierung kritisiere die hohe Zahl ziviler Opfer der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen, berichtete das "Wall Street Journal" am Donnerstag weiter.

Dennoch habe das US-Verteidigungsministerium während des Krieges Waffenlieferungen an Israelfreigegeben, ohne das Weiße Haus oder das Außenministerium zu informieren. "Wir wurden umgangen", sagte ein US-Diplomat dem Blatt. Die US-Regierung habe jetzt eine große Lieferung von Hellfire-Raketen anIsrael auf Eis gelegt. Hohe amerikanische Regierungsbeamte forderten nun, jede Waffenlieferung nach Israel"an höchster Stelle" prüfen zu lassen.

Das "Wall Street Journal" berichtete weiter, der aktuelle Gaza-Konflikt habe das amerikanisch-israelische Verhältnis auf den tiefsten Punkt seit dem Amtsantritt des US-Präsidenten Barack Obama gebracht. Die Zeitung schrieb, der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und Obama hätten am Mittwoch bei einem Telefonat heftig gestritten. Die Amerikaner fühlten sich von Israel "öffentlich manipuliert", schreibt die Zeitung. Viele US-Beamte hielten die israelische Regierung für rücksichtslos und unglaubwürdig. (APA, 14.8.2014)