Islamabad - Tausende Regierungsgegner haben in Pakistan gegen Premierminister Nawaz Sharif protestiert. Angeführt wurden die beiden getrennten Protestzüge von Ex-Kricket-Star Imran Khan, der der Oppositionspartei PTI vorsteht, und dem Prediger Tahirul Qadri.

Sie machten sich am Donnerstag - dem Unabhängigkeitstag der südasiatischen Atommacht - mit Konvois von der ostpakistanischen Metropole Lahore in die Hauptstadt Islamabad auf. Erklärtes Ziel Khans und Qadris ist der Sturz der Regierung. Zunächst wurden keine Zusammenstöße gemeldet. Die Behörden erlaubten die Proteste am Donnerstag, nachdem Khan und Qadri zugesichert hatten, ihre Anhänger würden friedlich bleiben.

Der Sender Geo TV berichtete, an Khans Protestzug würden sich etwa 7.000 Menschen und an Qadris rund 5.000 Menschen beteiligen. Erwartet wurde ein Anwachsen der Zahl, je näher die Konvois auf Islamabad vorrücken. Wann sie die Hauptstadt erreichen, war am Abend angesichts der langsamen Geschwindigkeit der Protestzüge unklar.

Khan wirft Sharif vor, die Parlamentswahl im Mai vergangenen Jahres durch Betrug gewonnen zu haben. Qadri sprach vor Beginn der Proteste von einem "Revolutionsmarsch" mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen. (APA, 14.8.2014)