Teheran - Für den iranischen Justizchef Sadeq Amoli Larijani sind die US-Luftangriffe auf die Terrormiliz IS im Irak nur eine "trickreiche Verschwörung". Die Terrorgruppe sei nämlich von den USA und ihren Verbündeten geschaffen worden, behauptete Larijani am Mittwoch nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur FARS.

"Wie kann jemand glauben, dass die USA gegen den Daesh (arabische und persische Abkürzung für "Islamischer Staat im Irak und Großsyrien"/ISIS, jetzt "IS", Anm.) sind? Wenn die Amerikaner wirklich ein Problem mit dem Daesh hätten, warum haben sie dann nicht vom ersten Tag ihres Erscheinens an eingegriffen? Warum haben sie den Daesh nicht in der ganzen Region, insbesondere in Syrien, angegriffen?", fragte Larijani.

"Verdächtig"

Der IS sei von den "Kolonialmächten" geschaffen worden. Die jüngsten US-Angriffe auf Stellungen der Terrorgruppe im Irak seien bestenfalls "verdächtig", so der iranische Justizchef und Bruder von Parlamentspräsident Ali Larijani.

Letzterer hatte am Sonntag gemeint, die US-Luftangriffe der vergangenen Tage hätten das Ziel gehabt, die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit von den israelischen "Verbrechen" in Gaza abzulenken. Die USA würden aber damit keinen Erfolg haben, sie sollten lieber "Hollywood um Hilfe bitten", hatte Ali Larijani formuliert.

Der Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrates des Iran, Ali Shamkhani, warf den USA und "reaktionären Staaten der Region" vor, die Verbrechen des IS im Irak und anderen Ländern zu unterstützen. Sie wollten Instabilität hervorrufen, davon zeugten die Unruhen in Syrien, im Irak, im Libanon und in Ägypten. (APA, 14.8.2014)