Mogadischu - In Somalias Hauptstadt Mogadischu haben sich Regierungstruppen und Soldaten der Afrikanischen Union (AU) am Freitag schwere Gefechte mit Milizionären geliefert. Ein Regierungsvertreter bestätigte die Kämpfe, die Polizei sprach von mindestens 14 Toten, großteils Milizionären. Augenzeugen berichteten von beidseitigem Granatenbeschuss, laute Explosionen und Schusswechsel waren zu hören.
In Somalia gibt es praktisch seit Anfang der 90er-Jahre keine funktionierende Zentralregierung mehr. Die islamistische Al-Shabaab-Miliz kontrolliert weite Landstriche, außerdem leidet die Bevölkerung unter der Gewalt verfeindeter Clan-Milizen und krimineller Banden. Die Islamisten verüben immer wieder schwere Anschläge auf die Behörden sowie auf Vertreter der UNO und der AU.
Die derzeitige Regierung startete als Hoffnungsträgerin für die Rückkehr zu einem funktionierenden Staat. Allerdings schaffte sie es bisher kaum, ihren Einfluss außerhalb des Großraums Mogadischu zu festigen. Die Vermittlungsmission des UN-Sicherheitsrats hatte sich am Dienstag im Südsudan aufgehalten. Nach Somalia stand ein Treffen mit Vertretern des ostafrikanischen Staatenbündnisses Igad in Kenia an, das im Südsudan-Konflikt vermittelt. (APA, 15.8.2014)