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Andreas Vojta schonte sich nach seinem verunglückten Auftritt über 1500 m nicht.

Foto: reuters/wiegmann

Zürich - Andreas Vojta ist am Freitag bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich im Vorlauf über 1.500 m wegen Behinderung disqualifiziert worden. In der Anfangsphase des Rennens hatte er mit einem gestreckten Arm einen spanischen Kontrahenten berührt.

Der Österreichische Leichtathletikverband entschied sich nach dem Videostudium, auf einen Protest zu verzichten.

In 3:42,52 Minuten war Vojta in seinem Lauf als Elfter ins Ziel gekommen, das hätte für ein Weiterkommen nicht gereicht. Nur die ersten vier beider Läufe sowie die weiteren vier Zeitschnellsten steigen in das Finale auf.

Selbstkritik

"Ich muss mich für meine Leistung entschuldigen, das war nichts. Ich bin heimgewandert wie ein Hobbyläufer. Es ist mir peinlich, dass ich mich mit der Österreich-Aufschrift auf meinem Trikot so präsentiert habe. Ein Trauerspiel", beschönigte Vojta nach dem Rennen nichts.

In 3:42,52 Minuten war der zweifache EM-Finalteilnehmer (11. Barcelona, 10. Helsinki) als Elfter seines Vorlaufes ins Ziel gekommen, später wurde auch noch eine Disqualifikation wegen Behinderung ausgesprochen. Der Österreichische Leichtathletikverband entschied sich nach dem Videostudium, auf einen Protest zu verzichten. Vojta hatte den Vorfall nicht mitbekommen, er hatte einen spanischen Kontrahenten mit ausgestrecktem Arm berührt.

Spritzigkeit und Schnelligkeit seien da gewesen, sagte der 25-Jährige. "Aber wie es mir nach drei Runden geht, sehe ich nicht im Training, sondern in einem taktischen Wettkampf. Auf den letzten 200, 300 Metern habe ich schon ein bisschen den Anschluss verloreng. Ich kann nicht behaupten, dass ich mehr rausholen hätte können. Ich habe alles gegeben, das ist das Traurige."

"Dichte wie lange nicht"

Die beiden Vorläufe wurden vom Briten Chris O'Hare in 3:39,24 Minuten und dem norwegischen Titelverteidiger Henrik Ingebrigtsen in 3:39,32 gewonnen. "Zwei Topvorläufe, das ist ein Niveau, eine Dichte, wie wir sie lange nicht hatten. Ich bin aber nicht hergekommen, dass ich mich irgendwie ins Finale reinschummle, sondern dass ich mit den Besten mitfighten kann. Und das war es heute nicht", sagte Vojta.

Im ersten Vorlauf hatte sich als Dritter auch Mahiedine Mekhissi-Benabbad für den Endlauf qualifiziert, er war am Vorabend als Hindernissieger disqualifiziert worden.

ÖLV-Finish am Wochenende

Am Wochenende sind noch drei Österreicher auf der Laufbahn im Einsatz. Jennifer Wenth eröffnet am Samstag über 5.000 m (17.40 Uhr), Brenton Rowe läuft am Sonntag ebendiese Distanz (16.30), Christian Pflügl startet im Marathon (09.00). Der ÖLV hat in Zürich noch keinen Top-10-Rang vorzuweisen, das dürfte so bleiben. (APA/red - 15.8. 2014)