Catcontent einmal anders.

Screenshot: http://iknowwhereyourcatlives.com/

Die Katze macht Spompernadeln auf der Couch, verzieht ob des neuen Futters das Gesicht oder schaut einfach nur komisch drein? Muss alles fotografiert und ins Internet gestellt werden. Was das Web erfreut, kann mehr über den Besitzer verraten, als dem vielleicht lieb ist. Denn mit vielen dieser Fotos wird auch der Standort aufgenommen und somit möglicherweise die Adresse des Nutzers veröffentlicht. Owen Mundy von der Florida State University hat damit eine Weltkarte der Katzenfotos gestartet.

Von öffentlichen Foto-Sharing-Seiten

Laut Mundy sind rund 15 Millionen Bilder auf öffentlichen Foto-Sharing-Plattformen mit dem Schlagwort "Cat" versehen. Auf iknowwhereyourcatlives.com finden sich rund eine Millionen Katzenbilder, die Metadaten zum Aufnahmeort des Bildes eingebettet haben. Damit könnte man auf den Wohnort des Besitzers schließen. Die Karte basiert auf Google Maps. Die Fotos werden über die APIs öffentlich zugänglicher Quellen wie Flickr, Twitpic und Instagram abgerufen. Die Daten werden nach Angaben der Website nicht weiter verwertet.

Auf Privatsphäre-Einstellungen achten

Das Projekt will sich einerseits mit dem Trend Catcontent auseinandersetzen. Andererseits will Mundy auf die zunehmende Nutzung privater Daten durch Unternehmen aufmerksam machen. Wer nicht will, dass seine Fotos auf der Seite auftauchen, soll die Privatsphäreeinstellungen der jeweiligen Plattform bearbeiten, rät Mundy. Innerhalb von 30 Tagen würden die Bilder dann von der Seite entfernt. (red, derStandard.at, 18.8.2014)