Bagdad/Washington - US-Präsident Barack Obama hat am Montag bei einer Unterbrechung seines Urlaubes zum Irak-Krieg Stellung genommen: Die Organisation Islamischer Staat (IS) stelle eine Bedrohung für den Irak und für die ganze Region dar. Der US-Präsident sagte weiters, sein Land werde weiterhin eine Langzeitzeitstrategie gegen den IS im Irak verfolgen.

Es solle keinen Zweifel daran geben, dass das US-Militär weiter begrenzte Aktionen ausführen werde, um US-Einrichtungen zu schützen. Die Operationen um Mossul hätten gezeigt, dass irakische und kurdische Einheiten zusammenarbeiten könnten, mit US-Hilfe hätten die Verbände den großen Staudamm nahe Mossul zurückerobert.

"Mission Creep"

Washington habe ein nationales Sicherheitsinteresse daran, dass der IS - "eine brutale Gruppierung" - eingedämmt werde. Der neue Präsident Haidar al-Abadi müsse damit fortfahren, eine Regierung aller politischen Kräfte zu bilden. Er wolle irakischen Politikern auch klarmachen, dass es nicht die Zeit sei, zu jenen Spaltungen zurückzukehren, die das Land so geschwächt hätten. Habe man im Irak verlässliche Partner am Boden, dann sei auch ein schleichendes US-Engagement ("Mission Creep") unwahrscheinlich. Wenn es eine glaubwürdige irakische Regierung gebe, dann sei sein Land auch bereit, sich in einer regionalen Anti-Terror-Strategie zu beteiligen.

Drohung

Die Extremistenorganisation Islamischer Staat hat den USA massiv gedroht. Sollten IS-Kämpfer im Irak von US-Luftschlägen getroffen werden, würden US-Bürger überall ihrerseits das Ziel von Angriffen, erklärte die Miliz in einem am Montagabend veröffentlichten Video. In englischer Sprache hieß es: "Wir werden Euch alle in Blut ertränken." In dem Video waren Aufnahmen eines während der US-Besatzungszeit im Irak enthaupteten Amerikaners und Opfer von Scharfschützen zu sehen. (APA/Reuters, 18.8.2014)