Wien - Der börsennotierte Kartonhersteller Mayr-Melnhof hat seinen Nettogewinn (Periodenüberschuss) im Halbjahr 2014 deutlich um 11,5 Prozent auf 61 Mio. Euro gesteigert. Der konsolidierte Umsatz erhöhte sich dank eines Mengenanstiegs, besserer Verkaufspreise und eines erweiterten Produktmixes um 5,2 Prozent auf 1,03 Mrd. Euro. Mayr-Melnhof blieb damit etwas unter den Analystenerwartungen. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 14,5 Prozent auf 88,7 Mio. Euro

Der Konzern hat seine Aktionäre auf einen Gewinnrückgang in der zweiten Jahreshälfte eingestellt. Grund dafür sei der Umbau einer großen Kartonmaschine zu Jahresende: die Firma investiert im Zuge dessen rund 50 Millionen Euro in die Herstellung einer neuen Kartonsorte für die Lebensmittelindustrie. Zudem hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr von einem positiven Einmaleffekt nach einem Zukauf in Norwegen profitiert. Für das zweite Halbjahr sei daher "ein Ergebnisbeitrag unter dem Vorjahr" zu erwarten, teilte Mayr-Melnhof am Dienstag mit. Eine konkrete Prognose sei nicht möglich. Das Unternehmen fertigt Kartons und Verpackungen - etwa für Waschmittel, Kaffeekapseln, Tiefkühlpizza oder Hamburger und ist daher von der Konsumfreudigkeit der Verbraucher abhängig.

Im zweiten Quartal bekam der Konzern die maue Nachfrage vor allem im Verpackungsgeschäft zu spüren, während das Kartongeschäft auch dank niedriger Energiepreise gut lief. Das Betriebsergebnis stieg auf 42,5 nach 39,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten durchschnittlich mit 44,2 Millionen Euro gerechnet. (APA/Reuters, 19.8.2014)