Kiew/Moskau - Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben 15 Opfer des Raketenangriffs auf einen Flüchtlingskonvoi im Osten des Landes geborgen. Ein Militärsprecher sagte am Dienstag in Kiew, die Leichen seien am Montagabend gefunden worden. Die Suche nach weiteren Toten werde fortgesetzt.

Bei der Attacke am Montag wurden nach Angaben des Militärs Dutzende Menschen getötet. Der Regierung in Kiew zufolge saßen in den Bussen Flüchtlinge aus der Stadt Luhansk (Lugansk), darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Nach Angaben eines Militärsprechers sind viele der Opfer bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Die Ukraine wirft den prorussischen Separatisten vor, für die Tat verantwortlich zu sein, was diese allerdings bestreiten und den Regierungstruppen die Verantwortung zuwiesen. Ein Separatistenanführer deutete gar an, es habe den Vorfall gar nicht gegeben. Bilder von dem Zwischenfall gibt es bisher ebenso wenig wie eine Bestätigung von unabhängiger Seite.

Das US-Außenministerium verurteilte die Tat, konnte aber nicht sagen, wer dafür verantwortlich war. Die Regierungstruppen kämpfen seit vier Monaten gegen die Rebellen, die einen Anschluss des Gebiets an Russland fordern. In den vergangenen Tagen haben die Kämpfe deutlich an Heftigkeit zugenommen. (APA/Reuters, 19.8.2014)