Rund zwei Wochen nach der Freigabe von Linux 3.16 hat Linus Torvalds wie gewohnt das “Merge Window” für die nächste Version der Software geschlossen. In Form des Release Candidate 1 gibt es nun also eine erste Testversion, die bereits praktisch alle anvisierten Neuerungen zusammenfasst.

Zeitrechnung

Dabei erweist man sich als durchaus zukunftsorientiert - und dies im direkten Sinne. So widmet man sich mit ersten Patches dem Jahr-2038-Problem. Wie bei vielen anderen Unix-basierten 32-Bit-Betriebssystemen, endet nämlich bisher am 19. Jänner dieses Jahres die Zeitrechnung.

Anpassung

Unter NetBSD und OpenBSD wurde dieses Problem bereits behoben, nun will man sich auch unter Linux diesem Defizit annehmen. Die aktuellen Patches stellen allerdings nur einen ersten Schritt dar, wie heise.de herausstreicht, weitere Anpassungen sollen in späteren Versionen folgen.

Zufall

Zu den weiteren Verbesserungen in Linux 3.17 gehört eine Überarbeitung des Zufallszahlengenerators, nachdem die LibreSSL-Entwickler hier ein grundlegendes Problem aufgespürt hatten. Diese Verbesserungen sollen auch für den im Kernel gelagerten DBUS-Nachfolger Kdbus genutzt werden, der zur Interprozesskommunikation seinen Einsatz findet.

Vermischtes

Ebenfalls neu ist ein Treiber für die Thunderbolt-Schnittstelle aktueller Macbooks. Zudem wird nun der Multistream Support von DisplaySupport 1.2 unterstützt. Damit wird die Ansteuerung mehrerer Monitore über eine Verbindung möglicht. In den kommenden Wochen soll sich die Entwicklung nun ganz auf die Fehlerbereinigung konzentrieren. (apo, derStandard.at, 19.8.2014)