Riad - In Saudi-Arabien ist ein Mitglied des Terrornetzwerks Al-Kaida zum Tode verurteilt worden. Laut Presseberichten vom Dienstag wird der Mann in dem am Montagabend verkündeten Urteil unter anderem für den Mord an dem US-Bürger Paul Marshall Johnson verantwortlich gemacht.
Johnson sei 2004 von Al-Kaida in Riad entführt, zu Tode geprügelt und enthauptet worden, berichtete die Zeitung "Ashak al-Ausat". Demnach hatten die Entführer ein Video der Ermordung ins Internet gestellt.
13 Haftstrafen
13 Mitangeklagte, die wie der Todeskandidat zu einer etwa 50 Mann starken Al-Kaida-Zelle gehört haben sollen, wurden von dem auf Terrorismus spezialisierten Gericht zu Haftstrafen zwischen vier und 30 Jahren verurteilt. Die insgesamt 14 Männer wurden neben dem Mord an Johnson auch für einen Anschlag auf die Polizeizentrale in Riad und für die Vorbereitung von Attentatsplänen auf die britische und die US-Botschaft in Riad verurteilt.
Saudi-Arabien führt einen unerbittlichen Kampf gegen den Al-Kadia-Ableger im Königreich. Seit dem Sommer 2011 verurteilte die saudische Justiz hunderte Angeklagte, die zwischen den Jahren 2003 und 2006 an Al-Kaida-Anschlägen beteiligt gewesen sein sollen. (APA, 19.8.2014)