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Weshalb haben Sie eine PS4 erworben?

Foto: AP Photo/Nam Y. Huh

In den vergangenen neun Monaten seit ihrem Marktstart ist die PlayStation 4 bereits öfter als zehn Millionen Mal über die Ladentische gewandert. Eigentlich ein Grund zur Freude für Hersteller Sony, noch nie zuvor war die Nachfrage nach einer neuen Spielkonsole höher. Im Interview mit Eurogamer erklärt Sonys Chef-Spielentwickler Shuhei Yoshida allerdings, dass ihn die Rekordverkäufe auch Sorgen bereiten. Der Grund: Man verstehe selbst nicht so genau, weshalb sich die PS4 so flott absetzt.

Viele Neukunden

"Es ist jenseits unserer Vorstellungskraft. Wir sind so glücklich. Doch ich für meinen Teil bin etwas nervös, weil wir nicht vollständig verstehen, was derzeit geschieht. Man muss verstehen, weshalb sich deine Produkte so gut verkaufen, um für die Zukunft planen zu können", sagt Yoshida. Gegen die Einschätzungen vieler Branchenbeobachter scheinen dedizierte Spielkonsolen nach wie vor sehr gefragt zu sein. Auffallend sei zudem, dass sich viele Menschen eine PS4 kaufen würden, die entweder keine PS3 besaßen oder die vergangene Konsolengeneration überhaupt ausgelassen hatten. Wieso sie jetzt ausgerechnet zur PS4 greifen würden, müsse eruiert werden.

Ein Grund zur Sorge

"Sobald wir große Verkaufszahlen sehen, sagt uns unser Instinkt, dass wir bezüglich künftiger Verkaufszahlen besorgt sein müssten, richtig? Haben wir all die Core-Gamer bereits bedient? Wenn wir diese Anzahl an Exemplaren verkaufen, gibt es keine Konsumenten mehr, denen wir etwas verkaufen können. Das ist eine ziemlich erschreckende Aussicht", so Yoshida.

"Aus diesem Grund wollen wir verstehen, wer diese Konsument sind, die wir nicht unbedingt als Core-Gamer bezeichnen. Wir wollen diejenigen verstehen, die eine PlayStation 4 kaufen, warum sie sie kaufen und was sie mit der PlayStation 4 machen. Auf diese Weise können wir eine etwas positivere Zukunft malen, anstatt zu sagen, dass wir bereits an jeden einzelnen Core-Gamer verkauft haben. Das ist das, was wir gerade machen", erläutert der Manager weiter und betont, dass man gleichzeitig durch immer neue Features die Konsole attraktiver für breitere Zielgruppen machen wolle. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 20.8.2014)