Wien - Die Wertpapierexperten von Kepler Cheuvreux haben das Anlagevotum für Wienerberger-Aktien von "Reduce" auf "Hold" erhöht. Das Kursziel wird indes von 10,5 auf 11,0 Euro hinaufgesetzt.Die Ergebnisse des heimischen Ziegelherstellers blieben im zweiten Quartal unter den Erwartungen. Dies war vor allem der schwachen Performance der "Ziegel Europa"-Sparte geschuldet. Dort musste Wienerberger Einbußen hinnehmen. Während der britische Markt stark war, belastete das schwache Umfeld in Frankreich, den Niederlanden und Italien die Absatzzahlen. Nach einem starken ersten Quartal 2014 und einem enttäuschenden zweiten Quartal erwarten sich die Kepler-Analysten nun vom zweiten Halbjahr klare Zeichen des Unternehmens in Bezug auf die Lage im Wohnungsbau und die starke Wettbewerbssituation.Regional erwartet sich Wienerberger wachsendes Volumen am Häusermarkt in den USA, Großbritannien und Belgien. Der deutsche Markt dürfte stagnieren, während Verluste in, unter anderem, Frankreich, Italien und Ungarn zu erwarten sind. Die Experten erwähnen außerdem den positiven Effekt des Zukaufs von Tondach Gleinstätten.Beim Gewinn je Aktie erwarten die Kepler-Analysten 0,12 Euro für 2014, sowie 0,34 bzw. 0,61 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,15 Euro für 2014, sowie 0,15 bzw. 0,18 Euro für 2015 bzw. 2016.

Goldman Sachs zu Flughafen Wien

Die Analysten von Goldman Sachs haben ihr Kursziel für die Aktien des Flughafen Wien von 84,5 Euro auf 82,5 Euro gesenkt. Das Anlagevotum blieb weiterhin bei "Buy", allerdings wurden die Aktien von der "Conviction Buy"-Liste genommen. Der Airport hat am gestrigen Dienstag seine Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt.

Das niedrigere Kursziel begründen die Analysten mit ihren gesenkten Schätzungen für die Entwicklung des Verkehrs für das Geschäftsjahr 2015/16. Die Prognosen reflektieren den schwächeren Verkehrs-Ausblick für Russland/Ukraine sowie für Osteuropa, schreiben die Wertpapierexperten. Dennoch stufen sie die Bewertung des Flughafen Wien als attraktiv ein, da sich der Kapitalrückfluss des investierten Kapitals den Schätzungen der Goldman-Experten zufolge im Gesamtjahr über den Sektordurchschnitt hinaus verbessern dürfte.

Beim Gewinn je Aktie erwarten die Goldman-Analysten 4,24 Euro für 2014, sowie 4,75 bzw. 5,32 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,57 Euro für 2014, sowie 2,37 bzw. 3,19 Euro für 2015 bzw. 2016.

Kepler-Analysten zu CA Immo

Die Wertpapierexperten von Kepler Cheuvreux erhöhen das CA Immo-Kursziel von 15,0 auf 18,0 Euro. Das Anlagevotum "Buy" wird indes von den Analysten bestätigt.

Laut Pressemeldungen gibt es großes Interesse an dem zum Verkaufe stehenden Anteil der UniCredit an der CA Immo von 16,8 Prozent. Mögliche Käufer sind Mitbewerber (Immofinanz), die Synergiepotential aufgrund eines ähnlichen regionalen Wirkungskreises sehen könnten. Zudem sind industrielle Käufer interessiert, die sich Zugang zur Entwicklungssparte von CA Immo erhoffen, die sowohl in Deutschland, als auch Zentral- und Osteuropa starke Leistungen aufweisen kann. Weitere Interessenten sind Private Equity-Investoren, die in dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld einen Discount zum Buchwert der Aktien erzielen könnten.

Der Verkauf des Anteils könnte Vorteile für Minderheitsaktionäre erzeugen, vor allem durch ein mögliches Übernahmeangebot und die Teilnahme an Synergien.

Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,42 Euro für 2014, sowie 0,50 bzw. 0,55 Euro für 2015 bzw. 2016.

Erste zu Valneva-Aktien

Die Wertpapierexperten der Erste Group erhöhen das Anlagevotum für Valneva-Aktien von "Sell" auf "Hold". Das Kursziel senken die Analysten von 5,4 auf 5,1 Euro.

Die Nachrichten zur Biotechfirma, die aus dem Zusammenschluss der Wiener Intercell mit der französischen Vivalis entstanden ist, waren laut Analysten in letzter Zeit durchwegs positiv. Alle größeren Programme liegen gut im Zeitplan. Das Unternehmen wird von der Markteinführung einer Grippeimpfung von Partner Kaketsuken in Japan profitieren, so die Erste. Gleichzeitig werden aber geringere Verkäufe anderer Medikamente, etwa einem Mittel gegen Japanische Enzephalitis, erwartet. Ein ausgeglichenes Ebit wird im Jahr 2016 erwartet.

Beim Ergebnis je Aktie erwarten die Erste-Analysten einen Verlust von 0,35 Euro für 2014, sowie Verluste von 0,19 bzw. 0,05 Euro für die beiden Folgejahre. Eine Dividende wird für die Jahre 2014 bis 2016 nicht erwartet. (APA, 20.8.2014)